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Spielplatz bleibt Sorgenkind

Freizeit. Der Spielplatz an der Weberkirche ist seit Mai nur eingeschränkt nutzbar. Die Stadt hofft, die Anlage bald reparieren zu können.

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Von Thomas Christmann

Der fünfjährige Tim ist traurig. Ein Sturmschaden am 20. Mai zog seinen geliebten Spielplatz auf der Inneren Weberstraße in Mitleidenschaft. Bei einem nahe stehenden Ahorn brach die Krone ab und traf einige seiner favorisierten Spielgeräte. Diese sind nun zum Teil beschädigt. Zwar ließ die Stadt die Krone entfernen und sorgte für eine gefahrlose Absperrung der betroffenen Geräte, Tim machen die derzeit nur beschränkt nutzbaren Spielmöglichkeiten dennoch nicht glücklich: „Wieso wird der Spielplatz nicht wieder repariert?“

Erst letztes Jahr neu gestaltet

Rückblende: Erst vor zwei Jahren erreichte die Anlage – gebaut in den Jahren 1991/92 – beim Spielplatz-Tüv der Sächsischen Zeitung den letzten Platz. Kurze Zeit später baute die Stadt die damaligen zum Teil in die Jahre gekommenen Spielgeräte ab und machte den Platz dicht. Grund war die nicht mehr gewährleistete Sicherheit. Vor einem Jahr dann ein neuer Anlauf. Aufgrund der zentralen Lage innerhalb des grünen Ringes kommt diesem Standort eine große Bedeutung für die Bürger und Besucher Zittaus zu. Die Stadt versuchte, mit sparsamen Mitteln einen neuen attraktiven Spielplatz mit unterschiedlichen Funktionen zu gestalten. Bereits im Juli 2005 fand die Wiedereröffnung der Anlage bei der Weberkirche im Rahmen einer festlichen Veranstaltung statt. Auch Tim probierte die damals neuen Geräte sofort aus. Begeistert von Kletterturm, Rutsche und Seilbahn ging er anschließend fast täglich auf den Spielplatz. Seit Mai ist es für ihn aber nur noch teilweise möglich, die Geräte zu nutzen. Tim wünscht sich daher nichts sehnlicher, als dass die beschädigten Spielgeräte wieder reapiert werden. „Warum dauert das so lange?“, fragt der Fünfjährige enttäuscht.

1500 Euro Reparaturkosten

Antwort darauf kann Ines Heptner, Pressesprecherin des Zittauer Rathauses, geben: „Leider übernehmen Versicherungen nur die Regulierung von Sturmschäden an Gebäuden, nicht aber auf Spielplätzen und Parkanlagen.“ Auch die finanzielle Lage der Stadt lässt die notwendigen Ausgaben in Höhe von 1 500 Euro nicht zu, um den entstandenen Schaden zu beseitigen. Unterstützung ist laut Heptner aber schon in Sicht: „Der Freundeskreis Zittau e.V. aus unserer Partnerstadt Villingen-Schwenningen hat seine Unterstützung in Höhe von 1 000 Euro bereits zugesagt.“

Für die Aufbringung des restlichen Betrages ist die Stadt nun auf die Hilfe der Einwohner Zittaus angewiesen und freut sich über jede Spende. Aber auch da ist Heptner guter Dinge: „Wir hoffen die Reparaturarbeiten noch im Herbst vornehmen zu können.“ Diese Nachricht erfreut sicher auch den kleinen Tim. Voller Zuversicht hofft er schon bald den Spielplatz wieder in vollem Umfang nutzen zu können.