Von Katarina Lange
Nach fast einjähriger Bauzeit weihte der Turn- und Sportverein Graupa (TSV) gestern sein neues Vereinsheim zwischen Borsbergbad und Sportplatz ein. „Wir sind überglücklich, dass in das Haus endlich wieder Leben einzieht“, freut sich Vereinsvorsitzender und Ortsvorsteher Gernot Heerde.
Vor einem Jahr musste das Gebäude, in dem bis 1980 die Badgaststätte untergebracht war, wegen baulicher Mängel geschlossen werden. „Das Dach war undicht, und der alte Nachtspeicherofen spielte auch nicht immer mit“, erzählt Heerde.
Die Mitglieder des TSV krempelten deshalb die Ärmel hoch und sanierten das Haus binnen zwölf Monaten in Eigenregie. Aus der Vereinskasse flossen rund 17 000 Euro in die Umbauten. Der Ortsvorsteher hofft nun noch auf Fördermittel, damit wenigstens ein Teil der Ausgaben abgedeckt wird.
Betreiber für Lokal gesucht
Jetzt strahlt das Haus wieder in neuem Glanz. In vielen freiwilligen Arbeitseinsätzen deckten Helfer unter anderem das Dach neu. Außerdem wurde im Innern die Zwischendecke entfernt und die Decke mit hellem Holz verkleidet, sodass der Gastraum viel größer erscheint. Glück hatte der Verein auch, was die Heizung betrifft. „Wir konnten die Gasheizung aus der alten Turnhalle, die damals abgerissen wurde, bei uns einbauen“, sagt der Vereins-Chef. In den kommenden Wochen steht nur noch die Sanierung der Toiletten, der Küche und des Lagerraumes auf dem Programm.
Das Vereinshaus, das auf den lustigen Namen „Zur Hummel“ getauft wurde, steht jetzt allen Sportgruppen für Versammlungen zur Verfügung. „Die Räume könnten aber auch für Familienfeiern gebucht werden“, erklärt Heerde.
Der Name stammt vom alt eingesessenen TSV-Schlachtruf „Hummel, Hummel, fass die Sau“, der bei den 530 Mitgliedern seit mehr als 30 Jahren in aller Munde ist.
In naher Zukunft könnte sich der Ortsvorsteher auch vorstellen, dass das Haus wieder als öffentliche Gaststätte fungiert. „Die Nähe zum Wagner-Museum und der Fakt, dass Graupa kein anderes Lokal mehr hat, sind ideale Voraussetzungen dafür“, sagt er. Wenn Heerde demnächst einen Betreiber findet, könnte in der einstigen Badgaststätte schon ab 2007 wieder aufgetischt werden.