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Spreehotel-Prozess: Spekulationen um Hintermann des Anschlags

Drei junge Männer warfen 2016 in Bautzen Molotowcocktails in Richtung Asylbewerberheim. Welches Motiv hatten sie?

Von Marleen Hollenbach
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Das Spreehotel am Bautzener Stausee steht heute leer. Doch im Dezember 2016 lebten dort noch 230 Geflüchtete.
Das Spreehotel am Bautzener Stausee steht heute leer. Doch im Dezember 2016 lebten dort noch 230 Geflüchtete. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Für diese Verhandlung wäre er gern nach Bautzen gefahren, sagt Peter Rausch am Telefon. Der ehemalige Heimleiter und Chef des Spreehotels hätte den drei Männern gern in die Augen gesehen. Jenen Männern, die im Dezember 2016 vier Molotowcocktails auf das Gelände des Asylbewerberheims warfen. Die Brandsätze landeten damals nur wenige Meter von den Scheiben seiner im Hotel befindlichen Wohnung. Zu dieser Zeit lebten mit ihm auch 230 Geflüchtete in dem Gebäude. Zwar endete der Anschlag glimpflich. Der Schaden: Ein paar Brandflecken auf dem Asphalt. Damals habe Peter Rausch von einigen Leuten gesagt bekommen, er solle sich mal nicht so anstellen, es sei ja gar nichts passiert. „Aber so etwas steckt man nicht so einfach weg“, sagt er.

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