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Spreehotel-Angriff: Angeklagte können auf Bewährungsstrafe hoffen

Drei Männer warfen Molotowcocktails auf ein Bautzener Flüchtlingsheim. Dass sie dabei stümperhaft vorgingen, bewahrt sie wohl vor dem Gefängnis.

Von Marleen Hollenbach
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Auf dem Foto von 2016 sind die Brandflecken gut zu erkennen. Damals warfen drei Männer selbst gebaute Molotowcocktails über den Zaun des Spreehotels. Die Flaschen landeten auf dem Asphalt vor dem Gebäude.
Auf dem Foto von 2016 sind die Brandflecken gut zu erkennen. Damals warfen drei Männer selbst gebaute Molotowcocktails über den Zaun des Spreehotels. Die Flaschen landeten auf dem Asphalt vor dem Gebäude. © Archivfoto: Robert Michalk

Bautzen. Die Brandflecken auf dem Asphalt sind für den Staatsanwalt entscheidend. Die kleinen schwarzen Stellen, die man so leicht übersehen kann. Für Manfred Sauter stehen sie dafür, dass es sich bei dem Angriff auf das Spreehotel keinesfalls nur um jugendlichen Blödsinn handelte. Das, was im Dezember 2016 an der damaligen Flüchtlingsunterkunft passierte, dürfe man nicht verharmlosen und schon gar nicht als einfache Störung des öffentlichen Friedens abhaken, sagt er. Auch wenn die Männer weit davon entfernt gewesen seien, einen ernsthaften Anschlag zu verüben, müsse man die drei dennoch des Versuchs der schweren Brandstiftung schuldig sprechen.

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