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Staat hat kein Geld

Prof. Heinrich Hommel von der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung Meißen ist Experte für den regionalen Krankenhausmarkt. Wieso benötigen die Elblandkliniken einen starken Partner. Sie erwirtschaften doch pro Jahr 800 000 Euro Gewinn? Sie sind zu klein.

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Prof. Heinrich Hommel von der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung Meißen ist Experte für den regionalen Krankenhausmarkt. Wieso benötigen die Elblandkliniken einen starken Partner. Sie erwirtschaften doch pro Jahr 800 000 Euro Gewinn?

Sie sind zu klein. Der Staat zieht sich immer mehr aus den Investitionen für das Gesundheitswesen zurück.

Die Elblandkliniken sind doch mit Technik gut ausgestattet. Sind Investitionen aktuell überhaupt nötig?

Nicht sofort, aber bald. Die Halbwertzeit für medizinische Großtechnik ist sehr gering geworden. Technische Innovationen sind für die öffentliche Hand kaum noch finanzierbar.Weshalb ist die Suche nach dem Partner so eilig?

Die Risiken für die Krankenhäuser steigen allein schon durch den Bevölkerungsverlust. Dazu kommt insbesondere für Radebeul der Konkurrenzdruck aus der Landeshauptstadt Dresden. Ganz wichtig: Die Elblandkliniken müssen zusammenbleiben, dürfen nicht aufgespalten werden.Zieht sich der Landkreis Meißen nach einem möglichen Verkauf ganz aus der Krankenhausversorgung zurück?

Nein. Er bleibt laut sächsischem Krankenhausgesetz Gewährsträger für die Krankenhausversorgung. Außerdem verkauft er nicht das ganze Krankenhaus, sondern nur Anteile.

Gespräch: Ulf Mallek