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Herr Schaller, wie ist das, die Operette zu verlassen?

Staatsoperetten-Chef Wolfgang Schaller geht verspätet in Rente. Das feiert der Dresdner mit einem Broadway-Hit und meidet künftig die Kantine.

Von Bernd Klempnow
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Wolfgang Schaller vor seinem Theater.
Wolfgang Schaller vor seinem Theater. © PR/Stephan Floss

Noch einmal spürt Wolfgang Schaller dieses Kribbeln vor einer Premiere. Diese Art von erwartungsfroher Spannung und anspornender Nervosität gilt dem Kurt-Weill-Musical „Ein Hauch von Venus“. Das erfolgreichste Broadway-Stück des genialen deutschen Komponisten mit Hits wie die Rumba „Speak Low“ hat am Sonnabend Premiere. Es ist die letzte und zugleich die 75. Produktion von Schaller als Intendant der Staatsoperette Dresden. Der 67-Jährige geht nach 16 Jahren in diesem Amt in Rente. Seine Nachfolgerin wird die junge Dramaturgin Kathrin Kondaurow. „Ich habe diesen Beruf geliebt, genieße es aber, bald raus aus dem Geschirr eines Intendanten zu sein“, sagt er. Er ist stolz und zufrieden. Und dafür hat er gute Gründe, denn er führte das Musiktheater erfolgreich und hat maßgeblichen Anteil am neuen Haus im Kulturkraftwerk Mitte.

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