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Der neue Boss vom Lugsteinhof

Andreas Sämann will das einstige Ferienheim der Stasi in Zinnwald modernisieren. Die Handwerker sind schon da. Aber Corona auch.

Von Jörg Stock
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Der Lugsteinhof hat neue Chefs. Mit dem DDR-Charme im höchstgelegenen Hotel des Osterzgebirges wollen sie brechen, aber nicht mit der Tradition.
Der Lugsteinhof hat neue Chefs. Mit dem DDR-Charme im höchstgelegenen Hotel des Osterzgebirges wollen sie brechen, aber nicht mit der Tradition. © Egbert Kamprath

Chaos macht Andreas Sämann keine Angst. Er liebt es sogar. Aber jetzt, so scheint es, wird es selbst ihm zu fett. Das liegt an Corona. Ausgerechnet in den sonst so stillen Wochen, wo Sämann den Lugsteinhof umkrempeln wollte, geht alles drunter und drüber. Gestern hat er sich noch über hundert Kilo nicht lieferbare Nudeln geärgert und Anträge für Kurzarbeit geschrieben. Heute ist schon die Hälfte der Mitarbeiter gar nicht erst auf Arbeit. Es hagelt Stornierungen. Die verbliebenen Gäste wurden im Haupthaus konzentriert, der Rest des Hotel praktisch aufgegeben. Im Restaurant ist nur noch ein einziges Gericht zu haben, zum Schutz des Personals in Selbstbedienung. Sämann weiß nicht, was morgen kommt. Er sieht die Krise als Bewährungsprobe. "Nur im Chaos kann man sich beweisen."

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