Bis zum Sommer wird die Stadt etwas zur Belebung der oberen Berliner Straße unternehmen. Davon ist CDU-Fraktionschef Thomas Leder überzeugt. Das Stadtplanungsamt hat bereits verschiedene Vorschläge gemacht, die im Technischen Ausschuss vorgestellt wurden. Eine Variante sieht vor, zwischen Bahnhof und Hospitalstraße wieder Autos fahren zu lassen. Davon versprechen sich die Stadtplaner eine Belebung der Straße. Thomas Leder erinnert aber daran, dass sich bei einer öffentlichen Diskussion vor einigen Wochen im Haus des Handwerks die meisten Teilnehmer gegen solche Experimente ausgesprochen haben. Der Vermögensberater und Hausbesitzer Michael Schulz („Immofant“) äußerte sich im Gespräch mit der SZ verärgert über die Pläne. Investoren dürften nicht von solchen grundlegenden Veränderungen überrascht werden. Die autofreie Zone sei wichtig für die Lebensqualität auf der Berliner Straße, sagte er. Die Meinung der Anwohner und Geschäftsleute will CDU-Fraktionschef Leder zum Maßstab für die Entscheidung seiner Fraktion in der Ausschuss-Sitzung Ende Juni machen. Er hält es für möglich, dass die Berliner Straße lediglich optisch aufgewertet wird. „Baumgruppen und Bänke sollen sowieso dort hin.“ Das werde von den Passanten besser angenommen als Blumenkübel.
Der Görlitzer Ralph Kunze, der lange Zeit mit Star-Designer Luigi Colani auch an Stadt-Projekten arbeitete, plädiert hingegen für eine radikale Lösung: Er will die komplette „Berliner“ für Autos freigeben und so „die Energie vom Postplatz bis zum Bahnhof hochziehen“. (SZ/fs) S. 15, Auf ein Wort