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Stadt Radebeul gewinnt Prozess um halbe Million

Radebeul. Im Prozess der Stadt Radebeul gegen die Chemnitzer Firma Rawema hat das Landgericht eine Entscheidung verkündet, teilt der Radebeul in dieser Sache vertretende Anwalt Endrik Wilhelm gegenüber der Stadt mit.

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Von Peter Redlich

Radebeul. Im Prozess der Stadt Radebeul gegen die Chemnitzer Firma Rawema hat das Landgericht eine Entscheidung verkündet, teilt der Radebeul in dieser Sache vertretende Anwalt Endrik Wilhelm gegenüber der Stadt mit. Demnach wird die Firma Rawema, die 1997 das Freizeitzentrum Krokofit für die Stadt Radebeul errichtet und sich anschließend die Umsatzsteuer dafür erstatten ließ, jetzt verurteilt, dieses Geld an die Stadt zu überweisen.

OB Bert Wendsche: „Das betrifft eine Summe von 511 291,88 Euro plus fünf Prozent Zinsen auf den Betrag ab 2000 gerechnet.“ Wendsche weist allerdings darauf hin, dass das Urteil erst mit dem schriftlichen Bescheid rechtskräftig ist. Außerdem wisse man nicht, ob die Chemnitzer Firma Rawema gegen das Urteil in Berufung gehe und ob die Firma zahlungsfähig sei. Auf SZ-Nachfrage wurde in Chemnitz zumindest bestätigt, dass die Firma Rawema existiert. Weitere Auskünfte seien erst im Laufe der Woche zu bekommen.

Die Stadt Radebeul wolle sich das Geld, wenn Rawema zahlungsfähig ist, auf jeden Fall holen, sagte Wendsche. Dies sei gegen eine Bürgschaft in Höhe von 110 Prozent der Summe möglich, auch wenn die Chemnitzer Firma in Berufung gehe. Nach Auskunft von OB Wendsche werde das Geld zur Tilgung des Kredits genutzt, der auf dem Krokofit lastet. Das Freizeitzentrum ist für rund 7,2 Millionen Mark (3,68 Mio. Euro als Bruttopreis) errichtet worden.