Von Ralf Grunert
Der mit Spannung erwarteten Ortstermin mit dem für Verkehrsfragen zuständigen Abteilungsleiter des sächsischen Wirtschaftministeriums hat in dieser Woche stattgefunden.
Bernd Rohde wurde bei diesem Treffen von der Kamenzer Landrätin Petra Kockert (CDU) und vom Bernsdorfer Bürgermeister Harry Habel (CDU-Mandat) auf zwei Radweg-Probleme aufmerksam gemacht. Zum einen betraf das den Bernsdorfer Ortsteil Straßgräbchen. Der immense Verkehr auf der Ortsdurchfahrt sei eine akute Gefährdung für Kinder wie auch Radfahrer. Mit einem straßenbegleitenden Radweg könnte diese verringert und die Zeit bis zur Weiterführung des Neubaus der Staatsstraße um Straßgräbchen herum nach Bernsdorf überbrückt werden.
Frage der Kapazität
Wie Petra Kockert nach dem Treffen auf SZ-Anfrage erklärte, sei von Bernd Rohde deutlich gemacht worden, dass das Land zwar im Prinzip für den Radwegbau zuständig sei, momentan aber nicht die Kapazitäten habe, sich umgehend um den notwendigen Grunderwerb und die Planung zu kümmern. „Am Geld und an der Umsetzung wird es nicht scheitern“, zitiert Petra Kockert den Verkehrsexperten.
Stadt und Landkreis springen nun in die Bresche. Harry Habel will die groben Radwegpläne noch in diesem Jahr im Rahmen einer Anwohnerversammlung vorstellen, auch in der Hoffnung auf Zustimmung bei den betroffenen Grundstückseigentümern. Parallel dazu gibt das Landratsamt die Planung in Auftrag. „Wenn alle Bürger mit dem Verkauf der benötigten Flächen einverstanden sind, könnte der Radwegbau noch im Jahre 2008 über die Bühne gehen“, waren sich Kockert und Habel einig. Auch darüber, dass der Radweg bei dieser Gelegenheit gleich bis zum Radweg in Bernsdorf verlängert wird.
Das zweite Radwege-Problem, über das mit Bernd Rohde gesprochen wurde, war der geplante Radwegbau entlang der B97 zwischen Bernsdorf und Großgrabe. Wie hier zeitnah voran gekommen werden kann, darüber soll in einem Treffen mit dem Leiter des Straßenbauamtes Meißen-Dresden, Holger Wohsmann, gesprochen werden. Die Kamenzer Landrätin und der Bernsdorfer Bürgermeister würden sich wünschen, dass eine ähnlich Lösung gefunden wird, wie die für den Radwegbau in Straßgräbchen.