SZ +
Merken

Stadtbad schließt wegen Bauarbeiten

Das Hallenbad wird bis Ende Mai für die Öffentlichkeit geschlossen. Danach beginnt gleich die Freibadesaison.

Teilen
Folgen

Ein paar Wochen lang werden die Döbelner ohne ihr Schwimmbad auskommen müssen. Für die Öffentlichkeit wird das Hallenbad ab kommenden Montag geschlossen. Der Grund: Als einer der letzten Akte des Badumbaus werden die Damenduschen saniert. Das bedeutet auch: Die Benutzer der Sauna sind privilegiert und dürfen im Schwimmbecken weiter ihre Bahnen ziehen. Die Sauna verfügt nämlich über eigene Duschen. Auch das Schulschwimmen und der Trainingsbetrieb ist weiter möglich. Schulen und Vereine müssten sich so einrichten, dass sie vorübergehend mit nur einer Dusche klarkommen, so Badleiter Lutz Liebmann.

So spät wie noch nie in den vergangenen Jahren haben die Vorbereitungen im Freibad begonnen. Jede Fuge muss gereinigt werden.
So spät wie noch nie in den vergangenen Jahren haben die Vorbereitungen im Freibad begonnen. Jede Fuge muss gereinigt werden.

Vier bis fünf Wochen wird die Sanierung der Damenduschen etwa dauern, sagte Liebmann. Noch weiß keiner genau, was die Bauleute erwartet. Nach dem Hochwasser 2002 – das Bad war damals gerade im Umbau – waren die Leichtbauwände nur getrocknet worden. Unbekannt ist, wie die Metallständer dahinter aussehen. Liebmann ahnt es zumindest. „Das Wasser damals war sehr aggressiv.“ In jüngerer Zeit war noch Feuchtigkeit von oben dazugekommen. Woher, das wusste man lange nicht. Nach Beginn der Bauarbeiten fürs neue Lehrschwimmbecken war klar: Das Wärmebecken über den Duschen war undicht. Das soll nun nicht mehr passieren. Das neue Wärmebecken ist massiv aus Beton errichtet worden – und es ist auch noch deutlich größer als das alte.

Nach Pfingsten, so schätzt Liebmann ein, sind die Duschen wieder nutzbar. Dann wird gleich der Sommer ausgerufen – die Freibadesaison beginnt. Am Montag haben die Mitarbeiter mit der Generalreinigung des Freibades begonnen. „In den vergangenen 15 Jahren waren wir noch nie so spät dran“, sagte Liebmann. Am Montagmorgen sei das Wasser der Hochdruckreiniger noch angefroren. Vier Wochen dauert es, bis das Freibad auf Vordermann gebracht ist. Jede Fliese, jede Fuge ist zu reinigen. Danach sind die kaputten Fliesen zu wechseln – und davon gibt es in diesem Jahr viele. Ein Edelstahlbecken zu reinigen, bedeute dagegen deutlich weniger Aufwand, sagte Liebmann.

Edelstahl findet man in der Schwimmhalle. Im ehemaligen Lichthof, dem Standort des neuen Lehrschwimmbeckens, blitzt es auch schon silbern. Die Beckenumrandung ist bereits eingebaut. Gestern waren die Estrichleger dabei, den Unterboden einzuziehen, damit die Beckenbauer ihre Arbeit in Kürze vollenden können. Der Umbau liegt im Zeitplan. „Es gibt aber noch eine Menge zu tun“, sagte Liebmann. Große Bereiche müssen noch gefliest werden. Die Wasseraufbereitungsanlage ist zwar eingebaut, aber noch nicht verkabelt. Die Freibadesaison verschafft dem Bauherrn ein bisschen Luft nach hinten hinaus. „Da können wir in Ruhe schauen, ob alles dicht ist und ob das Filtersystem funktioniert“, sagte Liebmann.

Das Lehrschwimmbecken wird den Badebetrieb in der Halle deutlich vereinfachen. Bisher wird das große Becken der Halle durch Schulschwimmen, Wassergymnastik und Vereinsbetrieb stark in Anspruch genommen. Durch die Erweiterung der Öffnungszeiten sollen bis zu 17 000 Besucher mehr pro Jahr ins Bad kommen. Der Umbau des Bades durch die Wirtschaftsbetriebe kostet rund 1,6 Millionen Euro. Eine Million erhält das kommunale Unternehmen als Darlehn von der Stadt.