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Stadträte verteidigen Wohnungsverkauf

Vorwürfe wegen des Verkaufs der städtischen Wohnungen an die S&K-Gruppe weist der Bürgermeister zurück.

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Von Reinhard Kästner

Bürgermeister Veit Lindner (parteilos) und SPD-Stadtrat Uwe Hachmann haben auf der jüngsten Stadtratsitzung noch mal zum Verkauf der Roßweiner Wohnungsverwaltungsgesellschaft (RWV) mit rund 300 Wohnungen an die S&K-Gruppe Stellung genommen. Gegen S&K laufen Ermittlungen wegen Betrugs. „Wenn man uns heute vorwirft, wir hätten das Betrugspotenzial der Firma erkennen müssen, muss ich das von mir weisen“, so der Bürgermeister. Denn die Stadtverwaltung habe wohl ihre Hausaufgaben gemacht. Das belegte er mit Dokumenten der Internetplattform Verbraucherschutz.de und des TÜV Süd, der Kunden die S&K-Gruppe für ihre Geldanlagen empfohlen habe. „Wir sind nicht mit der Banane aus dem Urwald gelockt worden“, sagte Lindner. „Nicht zuletzt hat die Bank die von uns begonnene Eigensanierung der RWV zugunsten des Verkaufs abgelehnt“, so Veit Lindner. „Das Betrugsverfahren zeigt doch die verkommenen moralischen Werte der Geschäftsführer. Die interessieren sich nicht für die Roßweiner Mieter, sondern haben nur ihr eigenes Wohl im Blick“, so Hachmann. Er erinnerte daran, dass auch die Mieter der RWV die Stadträte gewählt haben. „Wir haben damals das Beste für die Stadt gewollt. Hoffen wir, dass wir gut aus dem Betrugsverfahren herauskommen.“

Wie bekannt wurde, sind in der vorigen Woche zwei weitere Beschuldigte verhaftet worden. Darunter soll auch der S&K-Vertriebschef Marc-Christian Schraut sein, der in Roßwein als Käufer der RWV fungiert hat.