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Stadträte wollen Platanen fällen lassen

Drei Bäume engen die Gorkistraße ein. Stadträte fordern: Weg damit. Doch das Rathaus zögert.

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Von Alexander Müller

Drei Platanen an der Maxim-Gorki-Straße erhitzen weiter die Gemüter in der Stadt. Die Bäume ragen in die westliche Seite (Richtung der B172) der viel befahrenen Straße und engen damit den Verkehrsraum ein. Die Stadt hatte deshalb die ursprünglich zweispurige Trasse in der Nähe der Bäume auf nur noch eine verengt.

Doch vielen reicht das nicht. „Nachdem sich die Stadtverwaltung Pirna durch Ausweisung von Sperrflächen vor diesem Baumbereich juristisch abgesichert hat, bleibt das Problem nach wie vor ungelöst“, erklärt Peter Tränkner, Chef der Stadtratsfraktion der Pirnaer Bürgerinitiativen. „Die jetzige Verkehrsführung stößt bei den Pirnaern auf Unverständnis.“

Es sind aber nicht nur Autofahrer und Einwohner, die sich an der Verkehrsführung stören. Auch das Pirnaer Polizeirevier hatte sich dagegen ausgesprochen, weil sie zu weiterem Stau führen würde. Und sogar die Stadtverwaltung selbst ist nicht glücklich damit. Es sei ein Nachteil, dass der Verkehr so auf die Straßenseite mit dem schlechteren baulichen Zustand gelenkt wird. Zudem wird vermutet, dass der Schleichverkehr vorbei am Obi-Markt zunimmt. Dass es die Stadt dennoch nicht schafft, die Platanen weg zu bekommen, liegt angeblich am Geld. 26000 Euro, so rechnet Pirnas Baubürgermeister Christian Flörke es vor, würde es mindestens kosten, wolle man die gesunden Bäume roden. Denn nicht allein das Fällen koste, sondern auch die nötigen Gutachten und Ersatzpflanzungen. „Und das gilt nur, wenn die Artenschützer nichts finden.“ Ansonsten könne es noch teurer werden. Viele Stadträte wollen die Platanen trotzdem beseitigen lassen. Neben den Pirnaer Bürgerinitiativen haben auch die Fraktionen Freie Wähler und CDU/FDP eine Rodung beantragt. „Der Antrag macht keinen Spaß“, erklärt Claus Hering, Fraktionschef der Freien Wähler. Es seien schöne Bäume, aber sie gefährdeten den Straßenverkehr.“ Über die Bäume soll nun in einer der nächsten Stadtratssitzungen entschieden werden.