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Stadtrat beschäftigt sich mit Ort des Gedenkens

Das geplante Mahnmal für die Opfer politischer Gewalt am Poppitzer Platz wird in dieser Woche Thema auf den Sitzungen der Ausschüsse des Riesaer Stadtrats sein. Am 4. Oktober soll der Stadtrat dann über die Leitlinien für den künstlerischen Wettbewerb abstimmen.

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Das geplante Mahnmal für die Opfer politischer Gewalt am Poppitzer Platz wird in dieser Woche Thema auf den Sitzungen der Ausschüsse des Riesaer Stadtrats sein. Am 4. Oktober soll der Stadtrat dann über die Leitlinien für den künstlerischen Wettbewerb abstimmen. Eine Arbeitsgruppe hat diese in den vergangenen Monaten ausgearbeitet. Die Grundsteinlegung ist für das kommende Jahr geplant. Die Einweihung wird für 2008 angestrebt.

Mit vollem Namen heißt das Projekt: „Ort des Gedenkens für alle Opfer des Nationalsozialismus sowie des Stalinismus und der kommunistischen Diktatur“. Innerhalb der Arbeitsgruppe wurde lang über die Gleichbehandlung aller Opfergruppen debattiert. Immerhin werden dadurch Opfer des Nationalsozialismus sowie des Stalinismus und des SED-Regimes in einem Atemzug genannt. Die Riesaer Linkspartei.PDS tat sich damit am Anfang schwer. Doch nachdem die Arbeitsgruppe auf das Schicksal von Menschen aus der Region stieß, die nach 1945 ohne formelle Anklage und Gerichtsverfahren verhaftet und zum Teil getötet worden waren, setzte allmählich ein Umdenken ein. Inzwischen steht die Linkspartei hinter dem Projekt. Am Poppitzer Platz soll nun eine Gedenkstätte für alle Opfergruppen entstehen. Allerdings mit unterschiedlichen Bereichen. (SZ/nie)