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Stadtrat geht auf Jugend zu

Im Juni sollen Schüler ins Kommunalparlamenteingeladen werden, damit sie die Politik kennen und verstehen lernen.

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Von Peter Hilbert

Jugendliche kennen sich erstaunlich wenig in der Freitaler Kommunalpolitik aus, weiß die CDU-Stadträtin Franziska Darmstadt. Genau deshalb hat sie im Namen ihrer Fraktion zur jüngsten Ratssitzung einen Antrag eingebracht. Noch vor der Sommerpause soll die Stadtverwaltung eine aktuelle Stunde im Freitaler Kommunalparlament vorbereiten. Dabei sollen Freitaler Schüler über die Arbeit informiert und ihre Sorgen und Nöte angehört werden.

Fraktionschef Olaf Wasner (Bürger für Freital/Grüne) begrüßte zwar die CDU-Initiative. Er regte jedoch an, auch Vertreter von Jugendclubs in das Forum einzubeziehen. Denn die wären ein wichtiges Bindeglied zu den jungen Leuten. Dann überboten sich die Stadträte regelrecht mit Ideen. PDS-Fraktionschefin Ines Tanneberger verwies darauf, dass sie schon einmal den Vorschlag eines Schülerparlaments gebracht habe. Das Gespräch zwischen Rat und Schülern sollte keine Einmaligkeit sein, sondern eine feste Größe werden. „Es ist keine Stunde zu schade, die wir für die Jugend verwenden“, unterstützte der parteilose Christian Burkhardt (SPD-Fraktion) Tannebergers Ansinnen.

In mehreren Kommunen gebe es Formen, die Jugend zu beteiligen, ob nun mit einem Schülerparlament oder einem gesonderten Ausschuss. Auch in Freital sollten Jugendliche fest in die Ratsarbeit eingebunden werden.

Schön und gut, hakte Stadträtin Darmstadt an dieser Stelle ein. Ihrer Fraktion gehe es darum, einen Anfang zu machen. Den Schülern sollte erst einmal erklärt werden, was ein Kommunalparlament ist und wie es in Freital funktioniert. „Wichtig ist, dass wir den Anfang machen und den Termin im Juni eintakten“, pflichtete ihr Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) bei. Ob nun das Thema Jugend künftig periodisch im Sozialausschuss oder den Ratssitzungen eine Rolle spielen soll, darüber müsse noch gesprochen werden. „Wichtig ist jetzt, dass wir die Befindlichkeiten der Jugend kennen lernen“, sagte Mättig. Die Rückkopplung aus den Jugendclubs würde sich bislang sehr in Grenzen halten. Die gebe es nur, wenn bekannt würde, dass Geld gekürzt wird.