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Stadtwehrleiter legt sein Amt nieder

Stadtwehrleiter und der Job im Feuerwehrtechnischen Zentrum – das war zu viel.

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Von Birgit Ulbricht

Stadtwehrleiter Heiko Grunitz hört auf. Grunitz ist seit dem Jahr 2000 erster Vertreter des Stadtwehrleiters gewesen. Seit 1. Januar 2008 war er erster Feuerwehrmann in Großenhain. Grunitz gab persönliche Gründe für seinen Rückzug an – und verweist auf die offizielle Erklärung der Stadt. In der heißt es: „Bereits bei der Aufstellung der Kandidatenliste hatte Heiko Grunitz seine Bedenken zu seiner Kandidatur geäußert. Als Mitarbeiter des Feuerwehrtechnischen Zentrums in Glaubitz ist er in Katastrophensituationen und bei Großschadensereignissen vor allem dem Landkreis in seiner beruflichen Tätigkeit verpflichtet, wobei hier Konflikte beider Funktionen auftreten können.“ Was das bedeutet? Heiko Grunitz bringt es auf den Nenner: „Bei Großeinsätzen muss ich im FTZ sein, das ist meine Arbeit.“

Zum Tornado 2010 zeigte sich offenbar erstmals mit aller Deutlichkeit, dass bei Katastropheneinsätzen zwei Führungsposten einer zu viel sind. Außerdem steige der Aufwand durch immer stärkere gesetzlichen Anforderungen stetig an und das in einer großen Feuerwehr mit acht Ortswehren und 15 Standorten. Grunitz’ Nachfolger soll nun Maik Häßlich werden, bislang angestellt als Gerätewart bei der Stadt. Von 2008 bis 2010 hat er die Ausbildung zum Brandmeister an der Landesfeuerwehrschule Nardt absolviert. Er hat außerdem Führungslehrgänge zum Zugführer und Verbandsführer abgeschlossen. Häßlich soll die Funktion kommissarisch bis März 2016 übernehmen. Dann wird wieder gewählt.