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Stadtwerke machen das Trinkwasser nicht teurer

Die Entgelte beim kühlen Nass aus der Leitung sind bis 2009 festgeschrieben – Gießwasser von Vattenfall und Optimismus bei dem Verbrauch helfen dabei.

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Von Jost Schmidtchen

Der Vorsitzende des Wasserzweckverbandes „Mittlere Neiße-Schöps“ und Bürgermeister der Gemeinde Boxberg, Roland Trunsch, hatte für seine Gemeinderäte unlängst eine gute Nachricht: Im Versorgungsgebiet werden die Trinkwasserentgelte bis 2009 nicht erhöht.

Abrechnung Trinkwasser bringt Überschuss zutage

Die Neukalkulation sei auf Basis der Betriebskostenabrechnung 2005 bis 2007 erfolgt. Dabei wurde mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Deshalb bleiben die Preise trotz sinkender Einwohnerzahlen und deshalb steigender Kosten für das Netz und die Wartung stabil. Petra Brünner, Sachgebietsleiterin Investition/Planung der Stadtwerke Weißwasser (SWW) informiert alle Gemeinderäte im Versorgungsgebiet – jüngst Boxberg, gestern Abend Krauschwitz. „Die Überdeckung von 17 917 Euro gleichen wir aus“, sagt Petra Brünner. Die Umsatzerlöse entsprechen dem weiteren jährlichen Rückgang des Verbrauchs von 2,5 Prozent weniger jedes Jahr. Positiv wirkt sich die Neuerschließung in Kleinanlagen aus, welche aufgrund des Grundwasserrückgangs ihr Gießwasser aus dem Trinkwassernetz ziehen. Dahinter steht vor allem Vattenfall Europe Mining mit dem Gießwasserzuschuss für die Anrainer des Tagebaus Nochten.

Schmutzwassergebühren

werden 2008 kalkuliert

Erst 2008 werden die Schmutzwassergebühren für die vier Entsorgungsräume des Zweckverbandes und die mobile Entsorgung kalkuliert und die Betriebskostenabrechnung 2005 bis 2008 vorgenommen, erklärte Bürgermeister Trunsch.

Neben dem zentralen Abwasserleitungsbau fördern die Stadtwerke Weißwasser hauptsächlich den Bau privater biologischer Kleinkläranlagen (KKA). Dafür gibt es derzeit 98 Interessenten. In Gablenz, Kromlau, Burghammer und Burg können Grundstückseigentümer jetzt anfangen, biologischen Kleinkläranlagen zu errichten oder Anlagen umzustellen. Fördermittelanträge liegen seit August bei der Sächsischen Aufbaubank für die Ortsteile Zerre, Spreewitz, Burgneudorf, Neustadt/Spree, Sagar und Skerbersdorf vor. Weitere Fördermittel sollen beantragt werden, so Roland Trunsch.

Investitionen bis 2008

stehen fest

Im Bereich Trinkwasser wurden Aufträge für Maßnahmen in Höhe von 782 300 Euro ausgelöst, vorwiegend betreffen sie den Neubau von Trinkwasserleitungen im Zusammenhang mit dem Verlegen von Schmutzwasserkanälen beziehungsweise der Erneuerung von Straßen. Der Uhyster Ortsteil Drehna hat eine neue Wasserleitung, ist also nicht mehr auf Trinkwasser aus Lohsa angewiesen. In Skerbersdorf wird am ersten Bauabschnitt der neuen Zuführungsleitung gearbeitet. In Bärwalde und Krauschwitz laufen Erschließungsarbeiten für Schmutzwasserleitungen. Der Wasserzweckverband hat Aufträge in Höhe von über einer Millionen Euro ausgelöst. Der Kanalbau in Bärwalde ist beendet. Geplant wird die Erschließung von Kringelsdorf und Uhyst. Schwerpunkte 2008 sind der Neubau der Trinkwasserleitung in Neustadt/Spree. Und in Krauschwitz sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen werden.