Von Peter Noack
Die Sächsische Zeitung vom Freitag hatten einige Fans dabei: „Der Mütsch ist doch nicht sauber!“, oder „Gerade heute zur Jahreshauptversammlung müssen wir so was lesen!“ Solche Meinungen konnte man vor der Mitgliederversammlung des Traditionssportvereins Stahl Riesa hören.
Auslöser für den Groll ist die Auffassung des Präsidenten des Sportclubs Riesa, Markus Mütsch: „In der fußballerischen Hierarchie steht Stahl Riesa ziemlich weit hinten!“ und „Nichts gegen Merzdorf. Aber ein Kunstrasenplatz dort hilft in der Sache nichts.“ Vizepräsident und Geschäftsführer des Vereins Hubert Lein bleibt gelassen vor seinen Mitgliedern: „Am 25. Juni werden wir den SC-Fußballern sportlich zeigen, wo wir stehen!“ An diesem Tag wird die Nudelarena im Merzdorfer Park mit einem Freundschaftsspiel gegen die Kontrahenten vom Sportclub Riesa eingeweiht.
In einer beeindruckenden 3D-Animation, gestaltet von Peter Heidrich aus Strehla, können die anwesenden Mitglieder schon mal sehen, wie sich ihr neues Stadion nach der Fertigstellung präsentieren wird. Unter anderem eben mit einem Kunstrasenplatz.
Das kostet Geld. Mit Sponsoren- und Mitgliederwerbung wollen sich die TSV-Sportfreunde finanziell verbessern.
Schatzmeisterin Heike Nicklisch bescheinigt einen ausgeglichenen Haushalt 2004: keine offenen Rechnungen und Verbindlichkeiten. 2005 ist der Aufstieg in die Kreisliga avisiert und dürfte aus jetziger Sicht kein Problem sein.
„Klar, die SG Canitz und die zweite Mannschaft vom Sportclub Riesa könnten uns noch ein Bein stellen, aber die Motivation unserer Jungs ist so gut, dass wir es schaffen!“
Das Eröffnungsspiel am 25. Juni gegen die erste Mannschaft des Sportclubs Riesa dürfte ein Maßstab für den Kampfgeist der TSV-Garde werden. Eine Kiste Rotkäppchen-Sekt und bei zwei Toren Vorsprung zusätzlich eine Flasche Whisky sind schon mal als Zielprämie für die Stahl-Kicker gesetzt.