Hermsdorf/Erz. Der Mitte März von Schneemassen beschädigte Rinderstall der Landwirtschaftsgesellschaft Hermsdorf/Erz. bekommt ein komplett neues Dach. „Im Juni oder Juli wollen wir fertig sein“, sagte Hagen Dorroch, einer der beiden Geschäftsführer der Firma. Die Kosten beziffert er auf etwa 200 000 Euro. Damit liegt der Schaden weit über der Schätzung, die der Bauexperte Frank Kempe nach einer ersten Besichtigung abgab. Kempe sprach von 70 000 bis 80 000 Euro. Damals war noch nicht klar, ob das von den Schneemassen auf einer Länge von etwa 30 Metern eingedrückte Dach ganz oder nur teilweise erneuert werden musste.
Bei dem Einsturz kamen vier der etwa 400 weiblichen Jungrinder ums Leben. SZ-Leser Albrecht Gühne aus Papstdorf kritisierte in einem Leserbrief, dass die Verantwortlichen erst nach dem Einsturz den Schnee vom Dach geschaufelt haben. Er fragt: „Warum sind sie nicht vor dem Schaden auf diese simple Idee gekommen?“
Dazu Dorroch: Die Schneedecke wuchs erst am Freitag und Sonnabend so stark an, dass sie gefährlich wurde. Hätte man die Gefahr erahnen können, hätten seine Mitarbeiter am Sonntag aufs Dach steigen müssen. Das sei aber verboten.
Dass man am Montag dann doch den Schnee runter schaufelte, war der „Not geschuldet“. (SZ/mb)