Start für die Spargel-Saison

Gröditz. Die Spargelsaison geht los – auch in Nauwalde. Ende der Woche sind auf dem Feld des Landwirtschaftsbetriebs Kübler die ersten Stangen des Edelgemüses geerntet worden. „Wir bedienen jetzt die ersten Gaststätten“, sagt Landwirt Dr. Hartwig Kübler. Zum Start der Ernte sei noch nicht mit allzu großen Mengen zu rechnen. Etwa 30 bis 50 Kilogramm dürften es zunächst sein. „Ich gehe davon aus, dass wir ab kommender Woche verstärkt Ware haben werden“, prognostiziert Kübler.
Um den Wuchs der Pflanzen steht es nach den Worten des Landwirts gut. „Wir hatten einen milden Winter, dadurch sind die Bodentemperaturen nicht so weit abgesunken“, sagt Kübler. Deshalb könne dieses Jahr auch schon Anfang April mit der Ernte begonnen werden. Anders als voriges Jahr, als es erst in der zweiten Monatshälfte losging. Eine regelrechte Spargelschwemme hatte dann für einen Preisverfall gesorgt. Was die Kunden freut, sehen die Erzeuger nicht so gern.
Preise auf Vorjahresniveau
Für dieses Jahr zeichnet sich ein etwas anderer Verlauf der Saison ab, so Hartwig Kübler. „Die Temperaturen sollen auf dem jetzigen Niveau von 15 bis 20 Grad bleiben und es soll nicht nur Sonne geben.“ Das seien gute Bedingungen. „Von daher hoffe ich auf einen etwas ruhigeren Verlauf der Saison und eine gleichmäßige Qualität“, so der Landwirt, dessen Hauptbetrieb in Raitzen bei Oschatz liegt. Was die Preise angeht, rechnet Hartwig Kübler von um die acht Euro das Kilogramm. „Je nach Qualität.“ Mehrheitlich werde in Nauwalde dieses Jahr auch wieder weißer Spargel geerntet. Aber auch die grüne Variante ist zu haben. „Es gibt zusehends mehr Leute, die Spaß am grünen Spargel haben. Deshalb wir das auch etwas ausgedehnt“, so der Landwirt. – Bis die Kunden das Gemüse zum Beispiel im Nauwalder Hofladen kaufen können, werden aber noch einige Tage vergehen. „Wir müssen jetzt erst einmal etwas Menge ernten“, sagt Hartwig Küblers Mitarbeiter und Betriebsleiter Julius von der Decken, der nach den ersten Erntestunden resümiert: „Es sieht gut aus.“
Das Stechen der Stangen übernehmen in Nauwalde auch dieses Jahr wieder Arbeitskräfte aus Rumänien. „Die gleiche Mannschaft, die wir schon voriges Jahr hatten“, sagt Hartwig Kübler. Allerdings beschäftige sein Betrieb dieses Jahr statt der sonst 15 Arbeiter dieses Jahr nur ein Dutzend Leute. Grund sei die zeitweilig verringerte Anbaufläche. Eine Anlage sei stillgelegt. Und eine im vorigen Jahr neu angelegte Anlage können noch nicht geerntet werden. „Die muss dieses Jahr noch Ruhe haben.“
Von Ruhe wird für die Mitarbeiter auf dem Spargelhof in Nauwalde die nächsten Wochen aber voraussichtlich nicht viel zu merken sein. Im Gegenteil. Richtig Trubel soll es dann wieder beim traditionellen Spargelfest geben, das am Sonntag, 26. Mai, stattfindet. Dieses Jahr erschwert auch kein Straßenbau mehr die Anfahrt zum Hofgelände am Mühlweg. Die Vorzeichen für die Spargelsaison in Nauwalde 2019 könnten besser kaum sein, scheint es.