Eine höhere Kreisumlage wird immer wahrscheinlicher. Im ersten Entwurf des Kreishaushaltes ist jetzt eine Quote von 33 Prozent vorgesehen, berichten Kreisräte. Bislang liegt sie bei 31,5 Prozent. Die Erhöhung würde rund drei Millionen Euro mehr erbringen. Die Umlage müssen die Städte und Gemeinden an den Kreis zahlen. Sie ist neben den Zuschüssen aus Dresden die zweite Einnahmequelle des Kreises. Anders als Städte und Dörfer hat der Kreis keine eigene Steuer. Im Vorjahr nahm er mit der Umlage 62 Millionen Euro ein, 2010 waren es bei geringerer Quote 64,5 Millionen Euro. Durch die Erhöhung sowie zusätzlicher Steuereinnahmen der Kommunen würde der Kreis bei 33 Prozent wohl rund 69 Millionen Euro einnehmen.
Der Landkreis will die Zahlen nicht bestätigen. „Das tun wir grundsätzlich nicht, wenn es sich um Aussagen aus internen Sitzungen handelt“, erklärt Kreis-Sprecherin Marina Michel. Derzeit wird der Haushaltsentwurf in Ausschüssen beraten. Im März-Kreistag soll er erstmals öffentlich behandelt werden. Die Erhöhung der Kreisumlage ist eine Reaktion auf das drohende Defizit im Kreishaushalt, das vor allem durch hohe, unverschuldete Sozialausgaben entsteht. (SZ/sb)