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Steinbrückmühle versinkt erneut

Die Überreste der Ortschaft kehren auf den Grund der Talsperre Lehnmühle zurück. Fast so rasant wie vor 87 Jahren.

Von Anja Ehrhartsmann
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Am 20. Dezember war die alte Zinnbrücke im Becken der Talsperre Lehnmühle noch deutlich sichtbar.
Am 20. Dezember war die alte Zinnbrücke im Becken der Talsperre Lehnmühle noch deutlich sichtbar. © Foto: Egbert Kamprath

Die vielerorts lang ersehnten Niederschläge haben das Staubecken der Talsperre Lehnmühle seit Dezember wieder gefüllt. Vor allem vom 22. bis 24. Dezember ist das Wasser stark gestiegen – bis zum 23. Dezember um 54 Zentimeter, tags darauf um 56 Zentimeter. „Ähnlich muss es bei der damaligen Überflutung im Januar 1932 gewesen sein“, vermutet Rico Dittrich vom Heimatverein Hartmannsdorf. Nur der Zufluss sei damals, vor 87 Jahren, noch stärker gewesen. „Ich habe mir das erste Talsperrenbuch, begonnen am 1. Januar 1932, angeschaut. Dort sind die Pegelhöhen beziehungsweise ist der Inhalt der Talsperre vermerkt. Wenn man die Pegelhöhen vergleicht, muss die Überflutung damals um den 7. oder 8. Januar 1932 gewesen sein“, stellt Rico Dittrich fest. Der Bauingenieur, der eine Ausstellung zur Talsperre verwaltet, beschäftigt sich hobbymäßig schon seit vielen Jahren intensiv mit der Talsperre Lehnmühle. Der Pegel sei damals innerhalb von drei Tagen fast um drei Meter gestiegen. Am 7. Januar 1932 ist im Talsperrenbuch sogar ein Anstieg von 1,31 Meter verzeichnet. Das führte schließlich dazu, dass die Talsperre volllief, in einer dramatischen Geschwindigkeit.

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