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Stiftung kauft Internat in Nossen

Für 304000 Euro wurde die Immobilie versteigert. In Seminaren wird chinesische Gesundheitslehreverbreitet.

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Von Dieter Hanke

Die Wei Ling Yi Lotuslicht-Stiftung in Deutschland mit Sitz in Berlin erwarb am Sonnabend bei der Herbstauktion der Deutschen Grundstücksauktionen AG in der Hauptstadt das Schulungs- und Bildungszentrum in Nossen. Mit einem Verkaufspreis von 304000 Euro war es das teuerste von den insgesamt 32 angebotenen sächsischen Objekten. Das Mindesgebot lag bei 195000Euro und wurde bei der Versteigerung von drei Bietern in die Höhe getrieben. Das Schulungszentrum – es war früher Internat des Instituts für Lehrerbildung und wurde vor zehn Jahren für 5,2 Millionen Mark modernisiert – war bislang in Besitz des Genossenschaftsverbandes e.V. in Frankfurt/Main.

Einzug im Dezember

„Wir sind froh, dass wir das Objekt erwerben konnten“, sagt Stiftungs-Generalsekretär Georg Kerschl. „Es wird von uns ohne Inventar übernommen.“ Die gemeinnützige Stiftung will schon ab Anfang Dezember die Einrichtung in Nossen nutzen. „Uns geht es um die Verbreitung chinesischer Gesundheitslehren, vor allem um die Bewahrung der auf die Gesundheit von Körper, Geist und Seele ausgerichteten Lehre des Großen Lotus-Systems“, sagt der 57-jährige Kerschl, der in Tutzing bei München lebt und beruflich in einem bayerischen Staatsministerium beschäftigt ist.

Alle Organe der Lotuslicht-Stiftung sind ehrenamtlich, ein Verein hat 70 Mitglieder. Stiftungsgründer und Vorstandsvorsitzender ist der Chinese Wei Ling Yi. Der über 60-Jährige lehrt seit mehr als 30 Jahren weltweit. „Wir wollen in Nossen Gesundheitsseminare für Jung und Alt veranstalten und auch für Krebsbetroffene. Weiter ist an Kurse für Kinder zur Entwicklung ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit und an Feng Shui-Seminare gedacht“, so der Generalsekretär.

Die Stiftung besteht seit 2007 und hat bislang ihre Seminare dezentral im Bundesgebiet veranstaltet. „Mit der Zentralisierung in Nossen wollen wir auch verstärkt in den neuen Bundesländern tätig sein“, sagt Kerschl. Fehlende Bettenkapazitäten will die Stiftung durch Anmietungen in Nossen ausgleichen. Sie hat schon mit der Stadt Kontakt aufgenommen. „Wir wollen uns auch dem Stadtrat vorstellen“, sagt Kerschl.