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Stillstand am Lomnitzer Volksheim

In dem Haus sind vorerst keine Partys geplant. Dabei waren die Betreiber mit großen Plänen gestartet.

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Von Thomas Drendel

Die Begeisterung war Anfang des Jahres groß.. Endlich hatte die Gemeinde Wachau neue Betreiber für das traditionsreiche Volkshaus in Lomnitz gefunden. Und die waren vom Fach: Jens Überfuhr ist Betreiber des Hotels Stadt Dresden in Kamenz und des Hotels Goldener Hirsch, ebenfalls in Kamenz. Mirko Wendt verdient sein Geld als DJ und Veranstaltungsmanager. Unter anderem hat er im Schützenhaus in Pulsnitz die Reihe „Night Flight“ organisiert und Events auf dem Kamenzer Flugplatz ins Leben gerufen. Auch die ersten Veranstaltungen waren nach Aussagen der beiden vielversprechend. „Ein großer Erfolg war die Frauentagsparty. Ebenfalls erfolgreich war nach seinen Aussagen die Party mit Hits der 90er-Jahre“, sagte damals Jens Überfuhr. Doch jetzt herrscht erst mal wieder Ruhe im Volksheim. „In dem Haus müssen noch einige Bauarbeiten erledigt werden“, sagte der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) zu dem Stillstand bei den Veranstaltungen. „Ein Schornstein ist noch reparaturbedürftig“, sagte er. Wann die erledigt sind, ist noch unklar. „Wir müssen da zunächst einen Fachmann zurate ziehen. Er muss sich das ansehen. Dann erst können wir die notwendigen Arbeiten veranlassen“, sagte der Bürgermeister. Und wann die beendet sind, ist offen. Von den Betreibern gibt es keine Auskunft, wie es mit dem Volksheim weitergeht. „Momentan sind sehr viele Fragen offen, erst wenn sie alle geklärt sind, können wir über die Zukunft reden“, sagte Mirko Wendt.

Nach Aussagen von Veit Künzelmann ist das Volksheim derzeit auch nicht dauerhaft vermietet. „Sollten in der nächsten Zeit Veranstaltungen stattfinden, werden wir das mit Einzelverträgen regeln“, sagte er. Die Gemeinde war einst angetreten, einen dauerhaften Pächter für das Gebäude zu finden. Jens Überfuhr und Mirko Wendt hatten im April noch angekündigt, einen Sommerfasching zu veranstalten. Nach der Sommerpause sollten wieder große Veranstaltungen im Saal beginnen, sagte Jens Überfuhr damals. „Der Sommer ist die Zeit der Volksfeste unter freiem Himmel, wenn es wieder kühler wird, dann wird wieder im Saal gefeiert.“ Parallel zu Konzerten oder Partys sollen beispielsweise im kleinen Saal Familienfeiern veranstaltet werden, wie Schuleingänge, Hochzeiten oder Geburtstage. Auch davon war jetzt keine Rede mehr.

Das Lomnitzer Volksheim ist für Veranstaltungen gut ausgestattet. Es gibt unter anderem einen großen Saal mit rund 350 Quadratmetern. Außerdem gehören noch die Bühne und zwei Bars sowie ein kleinerer Saal dazu. Hinzu kommt eine Gaststätte mit rund 60 Quadratmetern. Ein Vereinszimmer, eine Garderobe sowie die Küche und ein Büroraum sind ebenfalls in dem Gebäude zu finden.

Der Ottendorfer Inhaber einer Event- und Veranstaltungsagentur, Toralf Herrich, hat das Volksheim im vergangenen Jahr als Veranstaltungsstätte für drei bis vier Events im Jahr genutzt. Im November fand beispielsweise eine gut besuchte Schlagerparty mit der Sängerin Simone statt. Auch die Silvesterparty war ausverkauft. Als nächste große Veranstaltung findet im September rund um das Volksheim das große Festwochenende aus Anlass der Ersterwähnung von Lomnitz vor 700 Jahren statt. Dabei soll unter anderem Sänger Andreas Martin auftreten.