Von Sven Görner
In Radeburg und Moritzburg gibt es erfreulich viele Kinder. Nahezu bis auf den letzten Platz ausgereizte Kitas und Schulen sind Belege dafür. Doch während in diese Häuser in den vergangenen Jahren für Neubau, Erweiterung und Sanierung Millionen investiert wurden, kamen öffentliche Spielplätze in der Regel zu kurz.
In Bärnsdorf wurde daraufhin der Verein „bärnsdorferleben“ aktiv. Mit Erfolg. In Reichenberg arbeiteten Ortschaftsrat und die Gemeinde Moritzburg Hand in Hand, um für die jüngsten Bewohner des Ortsteils neue Spielmöglichkeiten auf dem Sportplatz zu schaffen. In Berbisdorf sammelten im Vorjahr schließlich mehrere Eltern Geld. Sie wollten die in die Jahre gekommenen Spielgeräte im Schlosspark durch neue ersetzen. Die Stadt Radeburg stockte die Spendengelder dann noch mit einer größeren Summe auf.
Das ehrgeizigste Projekt ist derzeit aber wohl der Mehrgenerationenspielplatz, den der für dieses Projekt gegründete Königskinder-Verein in Moritzburg bauen möchte. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf immerhin 100 000 Euro. Über 15 000 Euro hat der Verein durch verschiedene Aktionen bereits auf dem Konto. 40 Prozent der Kosten, so die Hoffnung von Verein und Gemeinde, sollen durch Fördermittel gesichert werden.
Vor zwei Wochen konnten die rührigen Königskinder nun sogar noch weitere 1 000 Euro verbuchen. Bei der Online-Voting-Aktion der Ing-Diba hatten sie es mit 1 248 Stimmen auf Rang 169 geschafft und sich so das Geld gesichert.
Die Stadt Radeburg und ihre Wohnungsgesellschaft, die RWG, möchten nun gern nachziehen und sich mindestens auch einen Betrag in dieser Höhe sichern. „Der Spielplatz am Meißner Berg könnte dringend neue Spielgeräte gebrauchen“, sagt Bürgermeisterin Michaela Ritter (parteilos). Die Fläche und auch die Geräte gehören der RWG. Aber das spielt bei der Fanta-Spielplatz-Intitiative keine Rolle. Während sich die Königskinder an einer Abstimmung für Vereine beteiligt hatten, ist der Teilnehmerrahmen jetzt weiter gefasst. Dafür stehen aber ausschließlich Spielplatzprojekte zur Auswahl.
Mit bisher 213 Stimmen liegen die Radeburger derzeit auf dem 172. Platz. Anders als bei dem Vereinsvoting, wo es für die beliebtesten 1 000 Vereine jeweils 1 000 Euro gab, können jetzt aber nun die ersten hundert mit einer finanziellen Unterstützung rechnen. Dafür bekommt der Sieger aber sogar 20 000 Euro und die beiden Folgenden können sich über jeweils 10 000 Euro freuen. Bis zum Platz 15 gibt es dann 5 000 und für die übrigen bis zum 100. Platz noch 1 000 Euro.
Die Latte liegt allerdings hoch: Die derzeit Erstplatzierten haben immerhin schon 12 593 Stimmen. Der letzte Gewinnerplatz ist mit aktuell 626 Stimmen aber durchaus noch in Reichweite. Schließlich kann bis 31. Juli für das beliebteste Spielplatzprojekt abgestimmt werden. Ganz wichtig ist dabei: Jeder hat pro Tag eine Stimme. Wer heute damit beginnt, kann den Spielplatz auf dem Meißner Berg also insgesamt noch 16-mal anklicken.
Abstimmen unter https://goo.gl/0eFmqz oder gleich auf Facebook Spielplatzinitiative Meißner Berg