So wird Stolpens Gerätehaus aussehen

Umplanen, neu überdenken das ist man beim Thema neues Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Stolpen eigentlich gewohnt. Doch das dies auch beim Spatenstich so sein wird, hätte Bürgermeister Uwe Steglich (FDP) sicherlich nicht gedacht. Doch der offizielle Akt fällt in Corona-Zeiten und da heißt es Abstand waren.
Der Kreis der Auserwählten war klein, der Anlass jedoch groß. Nach Jahren mit Streit, hin und her ist nun endlich passiert, auf was die Stolpener Feuerwehrleute schon seit Langem hinsteuern. Der Spatenstich für ihr neues Gerätehaus an einem neuen Standort, auf der Pirnaer Landstraße in Stolpen. Allerdings mussten die Geladenen auch auf den sonst so beliebten Sekt und den kleinen Imbiss verzichten. Die Hygieneregeln lassen das nicht zu.
Der Freude in Stolpen tat dies jedoch keinen Abbruch. Denn endlich werden sich die Bedingungen für die Stolpener Feuerwehreinsatzkräfte verbessern. Bürgermeister Uwe Steglich ließ die Vorgeschichte Revue passieren. Anfang 2011 wurde in Stolpen damit begonnen, den Umbau des jetzigen Gerätehauses Am Graben zu planen. Das war dringend notwendig. Denn die Unfallkasse nörgelte ständig an dem Gebäude herum. Und tatsächlich waren die Bedingungen für die Feuerwehrleute schlecht.
Dann kam man zu dem Schluss, mit einem einfachen Umbau können die Vorschriften den Unfallkasse und weitere Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt werden. Deshalb wurde der Plan verworfen. Zwischen den Jahren 2013 und 2018 gab es dann mehrere Untersuchungen und Variantenvergleiche. Ein gemeinsames Gerätehaus mit der Freiwilligen Feuerwehr Rennersdorf war im Gespräch. Die lehnte dankend ab. Ein Neubau am alten Standort wurde untersucht. Auch das brachte nichts. Vom Stadtgemeindezentrum wollte man sich schließlich nicht gänzlich trennen. Dann entschloss man sich für den jetzigen Standort.
Acht Jahre wurde das Vorhaben dann insgesamt bis zur Baugenehmigung vorbereitet. Über ein Jahr soll der Bau dauern. "Es war ein schwieriger und langer Weg, der aber mit abschließenden Erfolg zurück gelegt wurde", sagt der Bürgermeister. Für Stolpen bedeutet das eine weitere Investition in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Die Stadt habe damit die Leistungsgrenze erreicht. Er erinnerte an weiter Investitionen in den letzten Jahren, so der Umbau des Alten Amtsgerichtes am Stolpener Markt mit etwa zwei Millionen Euro sowie der Neubau und die Erweiterung der Schulturnhalle für 3,9 Millionen Euro. Den Spatenstich gerade in jetziger Zeit sehe er jedoch als ein Zeichen wieder in die Normalität überzugehen und vernünftig zu investieren.
Das neue Gerätehaus wird als ortsfeste Befehlsstelle hergerichtet, von der bei Großeinsätzen alles koordiniert werden kann. Es gibt drei Stellplätze für die Fahrzeuge. Darüber hinaus dient es als Kleiderkammer für die gesamte Feuerwehr. Auch das Schlauchlager wird sich dann zentral in Stolpen befinden.