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Stolpen soll Magnet für neue Firmen werden

Wirtschaft. Stadträte und Gewerbeverein werben für ihre günstigenStandortbedingungen.

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Von Ute Himmer

„Um die Burgstadt voranzubringen, müssen wir mehr mit unseren Pfunden wuchern,“ fordert Lutz Lietze, Vorsitzender des Stolpener Gewerbevereins und der Fraktion Freie Wähler. Dazu zählen beispielsweise günstige Standortbedingungen für Firmen“, ergänzt Gerd Barthel, Chef der CDU-Fraktion. Die Stolpener brauchen sich mit ihren niedrigen Steuersätzen im Kreis und im Land nicht zu verstecken, sagt Barthel weiter.

So liegen die Hebesätze unter dem Landesdurchschnitt, für landwirtschaftlich genutzte Flächen bei 270 Prozent, für Wohngrundstücke bei 350 Prozent und die Gewerbesteuer bei 370 Prozent. Die Fraktionen sowie der Gewerbeverein wollen sich dafür einsetzen, dass dies auch so bleibt. Das ist wichtig, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, besonders im Hinblick auf die EU-Erweiterung Ost, sagt Lietze. Nur eine aktive Standortpolitik kann Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen.

Sowohl Lietze als auch Barthel geht es mit ihren Fraktionskollegen und den Mitgliedern des Gewerbevereins um die Stärkung der mittelständischen Wirtschaft in der Burgstadt. Aber die Standortvorteile sind noch zu wenig bekannt, schätzt der Gewerbevereinschef ein. Deshalb ist eine zusätzliche Internetpräsenz geplant, um das Interesse ansiedlungswilliger Unternehmen zu wecken.

Dabei sollen neben den günstigen Standortbedingungen in Stolpen auch gleichzeitig die Vermarktung der Infrastruktur forciert werden. Auch hier hat die Burgstadt einiges zu bieten, sagt Barthel. So könnte eine Gleisanbindung in Stolpen, Langenwolmsdorf und Helmsdorf geschaffen werden. Auch ein Autobahnanschluss ist mit dem Bau der neuen S 177 dann in der Nähe. Vorteilhaft für Familien ist ebenso die neue Kindertagesstätte auf dem Steinweg in Stolpen. Die Burgstadt verfügt gleichfalls über einen gesicherten Mittelschulstandort in der Region. Eine bedeutsame Rolle kommt weiterhin den jährlich etwa 130 000 Touristen in der Burgstadt zu.

Stolpen soll ein Magnet in der Region für Unternehmen werden, die neue Standorte suchen. Darin sind sich CDU-Fraktion und Freie Wähler einig. „Damit helfen wir, Arbeitsplätze in Stolpen zu sichern“, sagt Lietze.