Von Madeleine Siegl-Mickisch
Für Anlieger und Autofahrer bricht eine schwierige Zeit an: Ab Montag ist die Straße durch Naundorf bei Gaußig dicht. Dann beginnt der lange geplante Ausbau der Ortsdurchfahrt. Fast zwei Kilometer werden erneuert – aber nicht alles auf einmal. Ab nächster Woche rollen die Bagger erst einmal auf einem knapp 600 Meter langen Abschnitt.
Dazu wird die Straße bereits ab dem Buswendeplatz bis zum Ortsausgang in Richtung Tröbigau gesperrt. Autofahrer müssen dann eine kilometerlange Umleitung in Kauf nehmen: von Gaußig über Diehmen zur Neukircher Straße bis nach Neukirch, dort über die B 98 bis Putzkau bis zum Abzweig Schmölln, wo man von der anderen Seite wieder auf die gesperrte Straße kommt. Mit einer Ausnahmegenehmigung dürfen nur die Linienbusse durch die Baustelle fahren – damit die Schüler zur Schule kommen. Mit Beginn der Sommerferien ist aber auch das vorbei.
Bis Ende August sollen die Bauarbeiten auf diesem Abschnitt erledigt sein. Bis dahin wird nicht nur die Straße neu gemacht und dabei die Fahrbahn auf sechs Meter Breite ausgebaut, sondern auch ein Regenwasserkanal und ein Gehweg gebaut und die Straßenbeleuchtung erneuert. Noch stehen die Lampen recht weit auseinander und auch abwechselnd auf beiden Seiten, das soll verbessert werden. Außerdem kommt das Stromkabel für die Beleuchtung bei der Gelegenheit in die Erde.
Nächstes Jahr soll es dann mit dem zweiten Abschnitt am anderen Ende von Naundorf in Richtung Gaußig weitergehen. „Das hängt mit dem Regenwasserkanal zusammen“, erklärt Carola Häntzschel von der Gemeindeverwaltung. Weil das Wasser in Richtung Cossern abgeleitet werden soll, müsse erst dieses Stück des Kanals gebaut werden, ehe voraussichtlich 2016 der mittlere Straßenabschnitt drankommen kann. Der alte Kanal liegt nicht frostsicher unterm Fußweg und bricht an mehreren Stellen ein. Deshalb wird es höchste Zeit, ihn zu erneuern.
Insgesamt werden knapp 1,5 Millionen Euro in das Vorhaben fließen, das Freistaat und Gemeinde gemeinsam angehen. Außerdem investieren die Bautzener Kreiswerke Wasserversorgung in eine neue Trinkwasserleitung. Die wurde im ersten Abschnitt bereits im vorigen Herbst verlegt, und im April war die Straße schon einmal gesperrt, um die neuen Hausanschlüsse zu setzen. Danach konnte die alte Leitung außer Betrieb gehen, damit an ihrer Stelle nun der Regenwasserkanal gebaut werden kann.