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Straßennamen erzählen Heimatgeschichte

Während der Kaffeerunde in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität ging es vor allem um die historischen Namen von Straßen und Wegen der Stadt. „Straßen nannte man früher Verbindungen zwischen Städten,...

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Von Reinhard Kästner

Während der Kaffeerunde in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität ging es vor allem um die historischen Namen von Straßen und Wegen der Stadt.

„Straßen nannte man früher Verbindungen zwischen Städten, Gassen waren die Wege, die von den Häusern zum Stadttor führten“, begann Richard Thiele seine Erläuterungen. Für die anwesenden Senioren ist das Meiste neu, an einige Namen und Begebenheiten können sie sich aber wohl erinnern. Als Richard Thiele erzählte, dass die einstige Schützenstraße schon rund 100 Jahr Stadtbadstraße heißt, hagelte es Proteste. Anfang der 1940er Jahre hieß die Straße nach Schützenstraße, erst zu DDR-Zeiten sei sie umbenannt worden, sagten die Senioren. Richard Thiele bedankt sich für die Korrektur. Das ist doch gut, dass wir durch Sie unsere Geschichtskenntnisse auffrischen können“, sagte er. Er erinnert daran, dass zu allen Zeiten Straßen umbenannt wurden, gleich ob während des 3. Reiches oder während der Zeit nach 1949. Dazu gehört die Wilhelm-Külz-Straße, die nach der Wende wieder in Rüder-Straße umbenannt wurde. Lachen müssen die Senioren bei der Frage nach dem „Scheißgässchen“. Nur eine Frau erinnert sich daran, dass sich diese einst hinter den Scheunen befand. Mit Beifall verabschiedeten die Senioren den Heimatfreund und hatten noch ausgiebig Gelegenheit, ihre Erinnerung über die Straßen der Stadt auszutauschen.