SZ +
Merken

Streit aus Eifersucht?

Riesa. Ein Eifersuchtsdrama steckt nach neuesten Informationen der Dresdner Mordkommission hinter dem Tod des Riesaers Sören B. vor einer Woche. So hatte sich der 19-Jährige vermutlich mit der Freundin eines seiner Kumpel eingelassen.

Teilen
Folgen

Riesa. Ein Eifersuchtsdrama steckt nach neuesten Informationen der Dresdner Mordkommission hinter dem Tod des Riesaers Sören B. vor einer Woche. So hatte sich der 19-Jährige vermutlich mit der Freundin eines seiner Kumpel eingelassen. Das haben erste Vernehmungen der drei Tatverdächtigen ergeben.

Nach den Erkenntnissen der Polizei hatte sich Sören mit drei anderen Riesaer Jugendlichen zum Feiern auf dem verlassenen Gelände eines ehemaligen Getränkehandels verabredet. Mit steigendem Alkoholpegel spielten wohl auch die Hormone verrückt, die Situation eskalierte. Aus Eifersucht entwickelte sich vermutlich ein handfester Streit. Schließlich wurde Sören B. durch Schläge tödlich am Kopf verletzt. Noch muss ermittelt werden, welchen Anteil die einzelnen verdächtigen Jugendlichen an dem Tod ihres Bekannten hatten. Am Donnerstag wurden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl wurde ebenfalls erlassen. Der Verdacht lautet Totschlag. Vor allem umfangreiche Befragungen der Polizei in Riesa hatten zu dem schnellen Ermittlungserfolg geführt. Bei rund 120 Personen recherchierten die Beamten, um sich über den Bekanntenkreis und die Lebensumstände des Toten zu informieren. Schließlich formten sich die Splitter zu einem Bild vom Aussteiger Sören B. Er stammte aus einem durchaus gutbürgerlichen Elternhaus, konnte sein Leben aber nur schwer in den Griff bekommen. Der Polizei sei er als Kleinkrimineller gut bekannt gewesen. Völlig ausgeschlossen ist mittlerweile ein Zusammenhang mit der Drogenszene. Auch Parallelen zu dem Toten am Stauchitzer Osterfeuer ergaben sich nicht, wie erst vermutet. (SZ/ha)