SZ +
Merken

Streit um den Containerplatz geht weiter

Im Dresdner Norden gibt es nur noch einen Ort, um Altpapier zu entsorgen. Jedoch stören sich die Anwohner an diesem.

Teilen
Folgen

Von Sylvia Gebauer

Die Brandspuren an den Papiercontainern am Hohenbusch-Center in Weixdorf sind noch deutlich zu sehen. Es sind die letzten drei, die nach dem Containerkahlschlag der Stadt in den drei Ortschaften Weixdorf, Langebrück und Schönborn verblieben sind. Doch die Bewohner der benachbarten Siedlung stören diese gewaltig. Immer wieder beklagen sie sich über fehlenden Lärmschutz, herumliegenden Dreck und Mülltourismus.

Die Probleme sind jedoch nicht neu. Den Standort gibt es bereits seit 2001. Damals wurde er von allen Fachämtern und vom Weixdorfer Ortschaftsrat als geeignet betrachtet. Da ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden, haben sich die Anwohner nun zur Interessengemeinschaft (IG) „Hohenbusch Wohn- und Lebenswert“ zusammengeschlossen. Gerd Meyhöfer hat sich als deren Sprecher schriftlich bei der Stadt über den Containerstandort beschwert – und prompt eine Antwort erhalten.

Derzeit werde geprüft, den Standort mit vier Wertstoffcontainern an die Ewald-Kluge-Straße zu versetzen. Der neue Platz wäre dann etwa 20 Meter entfernt. Unmittelbar daneben sind allerdings weitere Eigenheime geplant. Die IG befürchtet deshalb, dass sich das Problem verlagert. Außerdem würde es dann nebeneinander zwei Standorte geben: Ein Teil bleibt am Altkleidercontainer, die anderen werden auf eine nahe gelegene, neue Fläche gestellt. Autofahrer müssten dann sogar zweimal anhalten, was wiederum noch mehr Lärm verursacht.

Die endgültige Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen. Sollte der Containerstandort verändert werden, hat die Stadt zugesichert, in den Lärmschutz zu investieren. Dann werden die Container aufgerüstet. Jedoch hat die Stadt momentan nicht das Geld dafür, um das Problem zeitnah zu lösen. „Wir würden uns finanziell beteiligen, damit die Sache ein gutes Ende nimmt“, sagt Weixdorfs Ortsvorsteher Gottfried Ecke (CDU).

Der Interessengemeinschaft geht das aber nicht weit genug. Denn die Laster, welche die Glascontainer entleeren, sind nicht lärmgedämmt. „Wir plädieren stattdessen für eine komplette Verlegung des Standplatzes“, sagt Gerd Meyhöfer. Wohin, konnte er nicht sagen. Entsprechende Vorschläge will die IG in den nächsten Wochen erarbeiten.