Glaubitz/Colmnitz. Wie langanhaltend ein Brand einer Strohfeime sein kann, erleben gerade die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Glaubitz. Am Freitagmorgen sind sie bereits zum zweiten Mal an die Brandstelle nahe der Rodaer Kreuzung alarmiert worden, um restliche Glutnester, die immer wieder neu Feuer entfachen, zu löschen. 

Dort standen am Mittwochabend 150 große Strohballen in Flammen. Mehr als 50 Feuerwehrleute aus Glaubitz, Nünchritz, Zeithain, Grödel und Weißig waren bis Donnerstag 3 Uhr morgens im Einsatz. Sie und die Wildenhainer Bauernfamilie Kupke, der die Strohballen gehörten, fragen sich nun, ob der Brandstifter jemals gefasst wird.

Wie Polizeisprecher Lukas Reumund der SZ bestätigte, bearbeitet derzeit die Kripo Riesa den Fall. Sie untersucht die Beweisstücke, die in der Nähe der brennenden Strohballen von Feuerwehrleuten gefunden worden. Dabei handelt es sich um eine Energydrink-Büchse und die Verpackung eines Schokoladenriegels. Sie werden jetzt auf mögliche Fingerabdrücke oder DNA-Spuren untersucht und mit Datenbanken abgeglichen.

Neu ist die Zeugenaussage der jungen Frau, die das Feuer als Erste bemerkte und die Feuerwehr alarmierte. Die 22-Jährige habe einen "Schatten" wegrennen sehen. "Ob es sich dabei um ein Kind, eine Frau oder einen Mann handelte, wissen wir nicht", so der Polizeisprecher. Der Schatten soll in Richtung Colmnitz geflohen sein. Das kleine Dorf befindet sich ungefähr einen Kilometer vom Tatort entfernt. 

Wie weit die Riesaer Kripo bei ihren Ermittlungen ist, konnte die Polizeidirektion Dresden nicht sagen. "Wir gehen davon aus, dass in nächster Zeit weitere Zeugen befragt werden", sagt Reumund. Möglicherweise erhalten dann die Einwohner in den umliegenden Dörfern Besuch von der Polizei.

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