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Süße Versuchung

Sage keiner, Bankleute seien humorlose Pfeffersäcke. Die Sparkasse strafte diesem landläufigen Vorurteil Lüge, als sie am Montag drei von fünf Vorständen verabschiedete. Denn Klaus Koloseike, Peter Höhmann und Bernd Michallik wurden Fußballspielern gleich im Team gewürdigt.

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Sage keiner, Bankleute seien humorlose Pfeffersäcke. Die Sparkasse strafte diesem landläufigen Vorurteil Lüge, als sie am Montag drei von fünf Vorständen verabschiedete. Denn Klaus Koloseike, Peter Höhmann und Bernd Michallik wurden Fußballspielern gleich im Team gewürdigt. Dazu erhielten sie eine Position zugeschrieben, ein Trikot übergestülpt und Gegenstände aus ihren fiktiven Umkleide-Spinds vor die Nase gehalten. Nur spielen mussten sie nicht. Doch wenigstens erfuhren wir auf diese Weise, welche Schwäche der Zittauer Klaus Koloseike bei seinen Kollegen sprichwörtlich bekannt gemacht hat: Seine Neigung zu süßen Torten.

Da soll noch einer behaupten, auf dem Land lebe man hinterwäldlerisch. Auch bei uns im Kreis hat die Akzeptanz gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren jetzt sogar auf behördlicher Ebene Einzug gehalten. Zwei Frauen aus Neugersdorf haben in der Vorwoche den Bund fürs Leben geschlossen – als erstes gleichgeschlechtliches Paar im Landkreis mit einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.

Wer dagegen einen ernsthaften Kinderwunsch hegt, sollte nach Schönau-Berzdorf ziehen. Das rät zumindest der Bürgermeister der Gemeinde, Christian Hänel. In der jüngsten Gemeinderatssitzung diese Woche pries er seinen Ort als äußerst fruchtbare Gegend an, weil gleich vier Störche hier Quartier bezogen haben. So schlägt er im Kampf gegen den Bevölkerungsrückgang in der Region zwei Fliegen mit einer Klappe: Mehr Babys und mehr Zuwanderer.

Auch Autogrammsammler müssen sparen. Aber nicht, indem sie weniger Briefe an die Stars verschicken, sondern indem sie sie über Tschechien verschicken. Hier ist das Porto niedriger. Damit sich eine solche Aktion aber lohnt, werden gleich mehrere Hundert Briefmarken gebraucht. Pech nur, wenn man diese auf dem Hrádeker Postamt kaufen will. Die dortigen Schalterfrauen sind jedes Mal angesichts der hohen Stückzahlen total überfordert. Da bleibt am Ende nur der Weg ins weiter entfernte Varnsdorf.

Manchmal müssen Promis aufpassen, in welcher Rolle sie gerade auftreten. So vertrat Zittaus Stadtwerke-Chef Manfred Kürschner bei der Sparkassen-Vorstand-Verabschiedungsveranstaltung nicht nur sich selbst, sondern auch Zittaus Oberbürgermeister, Zittaus Kämmerer und damit zwei Unternehmen. Kein Problem für den erfahrenen Mann: „Ich bin gut vertreten“, fand er schmunzelnd.