Von Silke Schoepe
In ein paar Tagen klopft der Weihnachtsmann an die Tür. Da gehört es sich, dem alten Gesellen etwas Leckeres anzubieten, am besten selbst gemacht. Plätzchen gab es bei mir in den letzten Jahren immer. Sogar an Stollen hatte ich mich bereits gewagt, dessen Teig wie der Brei im Märchen plötzlich immer mehr wurde. Diesmal sollte es nun „relativ schnell gemachter“ Gewürzkuchen sein – wie Helgard Naumann versprach.
Nun denn: Butter, Zucker, Mehl, Milch, Eier, Kakao und Backpulver sind Zutaten, die sich in meinen Vorratsschränken immer finden. Zimt, Nelken und Muskat auch, nur nicht immer in der gewünschten Konsistenz. Zu gern reibe ich auf einer Minireibe die Muskatnuss frisch ab. Das sollte also kein Problem werden. Zimt war leicht zu finden. Schließlich gehört der wie der Deckel zum Topf zu Grießbrei und Milchreis. Nur mit den Nelken war das so eine Sache: Gekauft hatte ich mir früher eine Packung, die zur Deko verwandt werden sollte. Also waren ganze Nelken drin. Doch wer will schon im Gewürzkuchen auf einer ganzen Nelke herumkauen? Die Kaffeemühle meiner Oma durfte jetzt zum Einsatz kommen. Durch das Mahlen entfalteten die Nelken schließlich einen besonderen Duft, der die Vorfreude auf den fertigen Kuchen steigerte. Ganz in diesem Sinne scheute ich nun auch die elektrische Kraft eines Mixers und rührte per Hand den Teig ein. Dazu waren schnell die anderen Zutaten gegeben.
Die hellbraune, duftende Masse füllte schließlich ein großes, gefettetes Blech. Zugegeben: Für den Schokoguss machte ich es mir einfach: Dunkle Kuvertüre mit etwas Schlagsahne, damit beim Schneiden des Kuchens der Belag nicht bröckelt. Darauf – und auch das findet sich immer im Schubfach „Backen“ – ein paar weihnachtliche Zuckermotive und bunte Streusel. Da kann der Weihnachtsmann seine Rute stecken lassen.
Für dieses Rezept erhält Helgard Naumann aus Großschönau 25 Euro. Auch Sie können sich an dieser Aktion beteiligen. Schicken Sie einfach Ihr Lieblingsrezept an SZ Zittau, Neustadt18, 02763 Zittau.