Von Silke Schoepe
Gemeinsam mit dem Zittauer DRK hat sich Hans-Dieter Saar einen Wunsch erfüllt. Denn seit Bestehen der „Tafel“, wie der Volksmund kurz die Ausgabestellen für Lebensmittel für Bedürftige nennt, ist ein Treff vorgesehen. „Klar, man wechselt miteinander ein paar Worte in unseren Räumen an der Görlitzer Straße“, räumt der Vorstandsvorsitzende der Oberlausitzer Tafel ein.
Kontaktnot lindern
Doch das genüge nicht. Denn besonders die gesellschaftliche Abgrenzung von sozial schwachen und bedürftigen Bürgern mache denen selbst auf kurz oder lang ordentlich zu schaffen.
Nun wird heute um 11 Uhr im ehemaligen Fischhaus an der Oststraße 18 in Zittau das „Begegnungs-, Beratungs- und Betreuungszentrum“ eröffnet, das durch die gute Zusammenarbeit von DRK und Tafel zustande gekommen ist. Drei Leiter und zwölf Mitarbeiter werden ab jetzt für alle Bedürftigen tätig. Steffi Junghans ist zuständig für die allgemeine Organisation und die geplanten Veranstaltungen. Volker Kipke, der über das Projekt Tauris hier mitarbeiten wird, kümmert sich um die Beratung. Und Jacqueline Henker sorgt für Imbiss und Getränke. Sie arbeitete bereits an der Görlitzer Straße auf diesem Gebiet. Der Treff wird im Schichtbetrieb bedient. Eine kleine Imbiss-Karte umfasst Speisen von Bratwurst bis Torte, Alkohol ist tabu. Der Suppenküche auf der Friedensstraße will die Tafel keine Konkurrenz machen. „Es ist ein kleines Angebot. Denn wer sich hier ein paar Stunden aufhält, will auch mal was essen oder trinken“, schätzt Hans-Dieter Saar ein.
Zusammenarbeit mit DRK
Neben der angebotenen Beratung sollen hauptsächlich soziale Kontakte geknüpft werden können. Besonders viele ältere, allein lebende Menschen oder allein erziehende Eltern sollen dieses Angebot in diesem Teil von Zittau annehmen. Gern seien, so der Vorsitzende, auch Menschen aus Zittaus Umgebung willkommen. „Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass wir mit dem DRK gut zusammenarbeiten. Insofern war dieses Projekt ein weiterer, guter und gemeinsamer Schritt“, betont Hans-Dieter Saar und fügt optimistisch an: „Es bleibt abzuwarten, was die Leute draus machen.“
Der Treff auf der Oststraße hat von Montag bis Sonnabend jeweils von 7 bis 19 Uhr geöffnet.