Warum Ebersbacher Grundschüler zufrieden sind

"Wir sind ganz zufrieden mit den ersten beiden Schultagen“, sagt der Leiter der Grundschule Schöpstal in Ebersbach bei Görlitz, Steffen Kleint. Die geplanten Abläufe haben sich als praktikabel erwiesen, auch wenn es kleine Veränderungen gibt.
„Wir können zum Beispiel den Einlass operativer gestalten“, sagt der Schulleiter. Ist eine Klasse vollständig da, geht es ins Schulhaus, ohne noch zu warten. Damit alle Buskinder genügend Zeit zum Mittagessen haben, können jetzt zwei Klassen in zwei Räumen parallel essen. Noch mehr müssen die Lehrer darauf achten, die Zeitfenster der Hofpausen einzuhalten.
Die Aufregung hat sich gelegt
Waren die meisten Schüler am Montag zum Neustart der Schule sehr aufgeregt, hat sich das am Dienstag gelegt, stellte der Schulleiter fest. „Sie sehen schon alles viel gelassener und nehmen die Regeln an“, erklärt der Schulleiter. Bei manchen Kindern funktionieren sie beinahe schon automatisch. Kinder, die die Hofpause auf dem Sportplatz haben, freuen sich über das zusätzliche Bewegungsangebot. Lehrer stellten fest, dass ihnen die Stundentafel der Situation angemessene Freiräume für das Unterrichten gibt, erklärt Steffen Kleint. „Wenn alle gesund bleiben, können wir das Schuljahr beruhigt und zufrieden zu Ende bringen“, sagt er.
Für Schüler und Lehrer ist der Schulalltag jetzt ein anderer. Die Schulleitung arbeitete ein Konzept aus, nachdem in der Schule alles abläuft. Klassen sollen sich im Schulhaus nicht begegnen. Die Pausen werden versetzt absolviert. Für die Hofpause gibt es vier Areale des Schulgeländes. Die Grundschüler haben nur in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachkunde Unterricht, alles beim gleichen Lehrer.
Auch Mädchen gehen allein aufs Klo
Sogar an die Veränderung bei den Toilettengängen müssen sich die Kinder gewöhnen. Die beliebten Mädchentreffs auf dem Klo fallen aus. Mit dem neuen Toilettenregime sollen Schüleransammlungen während der Pausen in den Sanitärräumen vermieden werden. Auch für die Jungs gibt es Neuerungen: Die Pissoirs sind tabu. Schüler müssen die Kabine aufsuchen und sind angehalten, auch das kleine Geschäft im Sitzen zu erledigen.
Wer ein dringendes Bedürfnis hat, meldet sich und geht. Ist der Schüler wieder im Zimmer, darf der nächste gehen.