Tag der offenen Töpferei im Storchenhof

Von Juliane Mietzsch
Hoske. Unter dem Motto „schauen - anfassen - staunen“ laden über siebzig teilnehmende Töpfereien in Sachsen an diesem Wochenende in ihre Werkstätten, Ateliers und Höfe ein. Christian Schmidt kann sich noch genau an seine letzte Teilnahme erinnern. Damals, vor über zehn Jahren, gab es einen halben Meter Schnee vor der Scheune auf dem Storchenhof in Hoske zu beräumen. Das ist dieses Jahr nicht zu erwarten.
Die Vorbereitungen sind dennoch längst in vollem Gange. Die Scheune wurde aus ihrem Winterschlaf geholt. Zuletzt fand in ihr im Dezember der traditionelle Adventsmarkt statt. Jetzt gibt es einen Frühjahrsputz und den Wechsel im Sortiment mit Blick auf Ostern.
Die Zeit vor den Töpfermärkten
Am Anfang des Jahres ist die Zeit, in der der Bestand wieder aufgestockt wird. Denn im Frühjahr stehen schon die ersten Märkte vor der Tür, bei denen sich der Storchenhof um Christian Schmidt präsentieren wird. Viele weitere werden bis in den Spätherbst folgen. Meist beansprucht das mindestens ein Wochenende mit zusätzlicher Vor- und Nachbereitung. Da bleibt kaum Zeit. „Man schafft das Nachproduzieren gar nicht“, beklagt Christian Schmidt. Dennoch macht es ihm immer Spaß, denn „es ist auch ein Wettbewerb und ich probiere neue Artikel und Produkte“. Wie gut bestimmte Waren beim Kunden ankommen, macht sich am Absatz direkt bemerkbar. Und so sind Produktion und Abverkauf unmittelbar miteinander verbunden.
Ein Hof wird belebt
Seit 2005 wohnt Christian Schmidt mit seiner Frau Gunda Gleinig auf dem Hof in Hoske. Als die ersten Blöcke in Hoyerswerda im WK X fielen, wurde eine Alternative gesucht und in der Nähe von Wittichenau gefunden. Vor einigen Jahren betrieb er auch Läden im Umland, aber die Branche hat einen Umbruch hinter sich. Heute wird Töpfer Christian Schmidt dafür tatkräftig von seiner Tochter Carolin Gleinig unterstützt. Die gelernte Baumschulgärtnerin ist mittlerweile fest im Familienbetrieb integriert und hat sogar ihre eigene kleine Reihe an Produkten, die ebenfalls in der denkmalgeschützten Scheune, dem Präsentations- und Verkaufsraum, Platz finden.
Der weitere Ausbau der Scheune mit einer Küche und Toiletten ist eine Vision von Christian Schmidt. Die nötige Infrastruktur wurde teilweise schon angelegt.
Bis dahin öffnet der Laden weiterhin täglich. Neben der Präsentation auf diversen Märkten im Umland lädt der Hof im Sommer und Advent wieder ein. Am Wochenende gibt es für Kinder die Möglichkeit, Töpferwaren selbst zu bemalen und zu gestalten. Ebenfalls gibt es einen Einblick in die Werkstatt und das Arbeiten von Christian Schmidt. Ein Angebot von Speisen und Getränken lädt in das Töpfercafé in der Scheune ein.
Tag der offenen Töpferei
Am 14. und 15. März öffnen sachsen- und deutschlandweit Töpfereien in der Zeit von 10 bis 18 Uhr ihre Türen. Eine Übersicht über alle Teilnehmer und weitere Informationen unter: https://www.tag-der-offenen-toepferei.de/