Über Training und Praxis beim Brandschutz sprach die SZ mitKreisbrandmeister Dietrich Schniebel (Foto: A. Kirschke)
Welchen Stellenwert für die Praxis hat das Leistungsabzeichen?
Es ist im Prinzip ein Training des schulmäßigen Herangehens ans Löschen. Hier werden Grundfertigkeiten trainiert. Fertigkeiten, die dem Zusammenwirken in der Truppe dienen und auch den Aufgaben des Einzelnen. Angriffstruppe, Schlauchtruppe, Wassertruppe, Gruppenführer, Melder und Maschinist – alle wirken unmittelbar zusammen. Es geht um das Üben von Standardsituationen.
Dürfen auch Frauen diese Prüfung ablegen?
Selbstverständlich. Sie werden ja in der Löschtruppe voll integriert. Es gibt keine Unterschiede.
Warum sollten Feuerwehrleute gerade diese Prüfung ablegen?
Es ist keine Pflichtsache. Das heißt: keiner muss eine solche Prüfung ablegen. Ich sehe sie als Herausforderung.
Sind die Anforderungen heute härter als vor 20 Jahren?
Nein. Wir haben ja schon früher nach den Feuerwehr-Dienstvorschriften Abzeichen abgelegt. Die Grundlöschtechnik ist dieselbe geblieben. Nur die Fahrzeugtypen sind unterschiedlich.
Wie haben Sie selbst früher diese Prüfung gemeistert?
Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben. Da gab es für den einzelnen vor allem Qualifizierungsabzeichen, etwa für Einsatzkräfte. Früher wurde die Feuerwehr auch mehr als Ganzes gewertet.
Gespräch: A. Kirschke