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Talsperre läuft weiter über

Sonnenschein und Wind sind gut für die Entlastung von Wasser in Flüssen und auf den Feldern. Der nächste Regen kommt aber ganz bestimmt. Das hat Folgen.

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Von Wulf Stibenz

Anrainer vom Stausee Quitzdorf haben sich erneut an die SZ gewandt: Trotz ausbleibender Regenfälle laufe die Talsperre unvermindert und zum Teil noch verstärkt über – was den Schöps belaste und somit auch die Orte unterhalb der Talsperre.

Die Landestalsperrenverwaltung bestätigt das, betont aber, dass es nötig sei, die Hochwasserrückhalteräume an den sächsischen Talsperren zu entlasten. „Das betrifft die Gebiete, wo sich die Abflusssituation mittlerweile entspannt hat“, betont Katrin Schöne, Sprecherin der Landestalsperrenverwaltung. Die Abgaben aus den Talsperren werde so gesteuert, dass sie schadlos an den Unterlauf erfolgen. Die Wasserstände in den Flüssen sowie die meteorologische Situation werden zudem ständig beobachtet und fließen in die Berechnungen der Abgabemengen ein. „Von der Entlastung der Stauanlagen wird der Pegelstand nicht signifikant beeinflusst.“

Für die nächsten Tage werden nach kurzer Wetterberuhigung erneute Schauer und Gewitter prognostiziert. Dadurch muss erneut mit höheren Zuflüssen gerechnet werden. Deshalb sollen die Talsperren darauf vorbereitet werden, wieder Wasser aufnehmen zu können. „Grundsätzlich ist es immer nötig, nach einem Hochwasser den eingestauten Hochwasserrückhalteraum wieder frei zu fahren“, so Schöne. Wie viel Wasser bei welchen Pegelständen abgegeben werden kann, sei in Hochwassersteuerplänen festgelegt. Neben dem Stausee Quitzdorf betrifft das in der Region auch die Talsperre Bautzen.