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Tankstreik schadet den Falschen

über Sinn und Unsinndes Tankstreiks

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Verena Weiß

Die Idee klingt erstmal gar nicht so verkehrt. Alle Autofahrer tun sich zusammen und lassen an diesem einen Tag die Zapfsäule links liegen. Aus Protest gegen die hohen Spritpreise. Da mag der Chef toben wie er will. Wenn der Tank leer ist, bleibe ich zu Hause. So einfach ist es dann doch nicht. Das musste auch ein verärgerter Facebook-Nutzer erfahren, der am Ende seinen selbst initiierten Tankboykott boykottierte, weil er von der eigenen Aktion Schaden nahm und vermutlich selbst auch keine reine Weste hatte. Schade eigentlich.

Eines hat die Aktion trotzdem gezeigt: Das Thema Spritpreise erregt die Gemüter. Bessere Aussichten sind nämlich vorerst nicht zu erwarten. Daran glauben auch schon viele Autofahrer nicht mehr und greifen missmutig zum Zapfhahn. Wer tanken muss, der muss es tun, egal wie viel der Liter Benzin oder Diesel kostet. Ihren Zorn darüber lassen die Autofahrer dort, wo er geboren wird – an der Tankstelle, nur eben nicht bei den Verantwortlichen. Die kassieren munter weiter … aus den Taschen der Steuerzahler.