Von Katja Schäfer
Ein absolutes Party-Event„ (um es mal neudeutsch zu sagen) erwartet die Besucher des Singwitzer KesselhausLagers am Freitag dieser Woche, wenn „Michael Gabriel & The Acoustic Vibrations“ auf der Bühne stehen. Für die Qualität dessen, was diese Künstler bieten, gibt es wohl keinen besseren Beweis als den Fakt, dass es bisher kein Veranstalter bei einem einmaligen Engagement der Schotten belassen hat. Michael Gabriel und Jenny Moltmann spielen unter der Rubrik „Britpop und Rock Classics“ sowohl Rockklassiker der Kings, Stones, Beatles, von Dylan und Young als auch Songs von Kollegen wie Placebo, Radiohead oder Reamonn. Eigene Titel fehlen ebenfalls nicht. Dank des Humors von Michael Gabriel sind seine Konzerte nicht nur ein Streifzug durch die Musikgeschichte, sondern wahre Happenings.
Super Stimmung ist ebenso am 14. Juni zu erwarten, denn dann macht die Leipziger Band „Massala“ endlich mal wieder an der Singwitzer Industriestraße Station. Mit Reggae und Afrobeat, Raga, Ska, Dub und Rock sorgen die Musiker für Bewegung im Publikum. Faule Beine haben keine Chance.
Allerfeinster Blues-Rock wird am 21. Juni im KesselhausLager geboten, und zwar von Dave Hole. Seit der Australier sich mal beim Fußballspielen den kleinen Finger gebrochen hat, gleitet er mit dem Zeigefinger von oben über den Gitarrenhals und erzeugt so einen einzigartigen Slide-Sound. Alben und Touren in Europa und den USA haben dazu beigetragen, seinen Ruf als einer der besten Slide-Guitar-Spieler der Welt zu festigen und ihn zu internationaler Anerkennung zu verhelfen. Unterstützt wird Dave Hole bei seinem Singwitzer Auftritt von Bob Patient, Roy Daniel und Jerome Mattes.
Zuvor jedoch möchte aber erstmal ein kanadischer Mittzwanziger von seinem Können überzeugen: Charlie A’Court. Er ist zum allerersten Mal in Europa, nachdem er schon zahlreiche amerikanische und kanadischen Blues-Awards eingeheimst hat. In seinen Blues-Stücken lässt der 24-Jährige seine Stimme, sein Gitarrenspiel und Einflüsse von B.B. King, Keb’ Mo’, Jonny Lang, Eric Clapton, Melissa Etheridge, Colin James und Stevie Ray Vaughan zu einem neuen Ganzen verschmelzen.
Irish Speed Folk ertönt am 28. Juni im KesselhausLager, und zwar gespielt von keinem Geringeren als Jamie Clarke, dem ehemaligen Gitarristen der „Pogues“, und seiner Band „Perfect“. Das von dem Briten 1996 gegründete Trio bietet einen fröhlich polternden Mix aus Rock, Irish Folk und Polka, vermengt mit Einflüssen aus dem Balkan. Pedja Zaric kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien und bringt durch seine Abstammung und durch seine klassische Ausbildung als Akkordeonspieler osteuropäischen Einflüsse in den Sound. Schlagzeuger Andreas Schabinger, der vorher in einer Inszenierung des Musicals „Hair“ trommelte und eigentlich eher vom Jazz kommt, versteht es, all die verschiedenen musikalischen Wurzeln zu einem äußerst tanzbaren Ganzen zusammenzufügen.
Alle Konzerte beginnen um 21 Uhr. Nähere Informationen zum Programm gibt es im Internet unter www.kesselhauslager.de. sowie unter 1 (03591) 30 46 23.