Von Helene Krause
Scheinwerfer tauchen die Bühne in rotes und blaues Licht. An einem schwarzen Tuchhimmel funkeln unzählige Sternenlämpchen. Gebannt schauen die Zuschauer auf die Sängerin und Kabarettistin Katrin Weber. Mit einer weißen Fellstola und musikalisch begleitet von Rainer Vothel am Flügel wirbelt sie von einer Bühnenseite zur anderen, singt, tanzt, scherzt, stichelt und zickt. In der HarthArena gastiert die Künstlerin mit ihrem Soloprogramm.

In der fast zweistündigen Veranstaltung geht es vorrangig um den Machtkampf zwischen Frau und Mann, dargestellt meist am Beispiel eines verkannten, unterforderten Pianisten und einer nicht zufriedenzustellenden Künstlerin. Mit Wortwitz, Parodien, Gesangseinlagen und einer großen Portion Dreistigkeit begeistert sie die Zuschauer. Egal, ob Neandertaler, griechische Götter, Nana Mouskouri, Milva oder andere, alle kriegen ihr Fett weg. So frotzelte sie: „Nenne mir Deinen Namen und ich sage Dir, wie Du heißt.“ Ihren Pianisten zieht sie auf: „Ich baue Brücken, Du nur Übergangslösungen.“ Das Zitat: „Es ist wichtig, dass man seinen Beruf liebt, auch wenn man ihn nicht kann“, bezieht sich wahrscheinlich nicht auf sich selbst. Denn Katrin Weber versteht ihr Handwerk. Auch die Zuschauer werden Teil des Programms. Auf die Spitze treibt sie das, indem sie über die Zuschauerreihen hinwegklettert.
Claus und Heidrun Müller sind zu der Veranstaltung gekommen, weil sie die Künstlerin im Fernsehen gesehen haben und schon zu einer Veranstaltung mit ihr waren. Die Karten haben sie gewonnen. Jürgen und Angela Gahner aus Zschochau gefällt die Veranstaltung. Auch sie haben die Künstlerin schon im Fernsehen gesehen, sagt Jürgen Gahner.