Eigentlich ist schon Mittagspause. Im Briefwahlbüro in der Jägerkaserne steht trotzdem noch eine kleine Schlange an. Ein Wahlhelfer aus der Stadtverwaltung geht die kleine Schlange entlang. Ob jemand Fragen hat? Ja, sagt eine Frau. Ob sie den Wahlschein richtig ausgefüllt hat, oder eine Angabe fehlt? „Wählen müssen die Leute natürlich selber“, sagt der Mann. Aber bei solchen Fragen kann er helfen. Der Wahlschein ist eine eidesstattliche Erklärung, dass man seine Wahl selbstständig getroffen hat. Bei der Briefwahl ist der Wahlschein mit einzureichen. „Die Beteiligung an der Briefwahl ist auf jeden Fall hoch“, sagt der Wahlhelfer. „Es kommen ganz verschiedene Altersgruppen. Viele sind Senioren, aber es sind auch junge Menschen dabei, viele Studenten, auch Berufstätige“, erzählt er. „Aber wir merken, es geht aufs Ende zu, der Andrang ist jetzt rückläufig.“ Auch wenn die Mittagspause wohl kürzer ausfällt an diesem Freitag, herrscht gute Laune im Briefwahlbüro. „Ist das etwa eine Kamera?“, scherzt ein junger Mann und deute auf die Decke über einer der vier Wahlkabinen. „Nein, das ist der Rauchmelder“, antwortet eine Mitarbeiterin.