Von Dieter Hanke
Die Ursache für den Brand in einer Windkraftanlage bei Mahlitzsch Anfang August 2002 steht jetzt fest. „Es war ein technischer Defekt im Maschinenhaus. Er führte zu einem Kurzschluss und im folgenden zum Brand.“ Das sagte Torsten Seifert vom Unternehmen Ventotec aus Ostfriesland, das damals Bauherr dieser Anlage war, auf Nachfrage der SZ.
Bei dem nächtlichen Brand war das Maschinenhaus der Windkraftanlage in etwa 80 Meter Höhe völlig zerstört worden. Ein Schaden von 250 000 Euro entstand. Die Windkraftanlage war von der Vestas Deutschland GmbH hergestellt worden.
Dänische Experten hatten in den vergangenen Monaten das ausgebrannte Maschinenhaus untersucht und nach den Ursachen des Feuers geforscht. Ursprünglich war Ventotec von einem Blitzschlag ausgegangen. Das erwies sich als Trugschluss. Auch viele Einwohner in der Umgebung hatten die Blitzschlag-Version angezweifelt, da es in der fraglichen Nacht kein Gewitter gegeben hätte. Eine Straftat hatte die Riesaer Polizeidirektion ausgeschlossen, da keine Anzeichen für Einbruch und Brandstiftung vorlagen. Die beschädigte Windkraftanlage wurde schnell repariert und ging noch im August wieder ans Netz. Ventotec als Bauherr bekam den Schaden vom Windkraftanlagen-Hersteller Vestas ersetzt.
Zwischen Mahlitzsch und Wendischbora hatte das ostfriesische Unternehmen Ventotec im Vorjahr insgesamt elf Windräder aufgestellt. Eigentümer und Betreiber ist hier die Gesellschaft Windpark Heynitz-Rekentin, eine Tochter der finanzstarken GHF Gesellschaft für Handel und Finanz aus Leer (Norddeutschland), zu der auch Ventotec gehört. Insgesamt 182 Windkraftanlagen haben diese Gesellschaften bislang im Osten Deutschlands errichtet.