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Technologie ist noch nicht zu Ende gedacht

Frank-Uwe Michel schreibt über das Löschproblem bei Elektroautos.

Von Frank-Uwe Michel
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© SZ-Montage

Eigentlich soll der Elektroantrieb eine bessere, umweltfreundlichere Zeit einläuten. Das tut er zweifellos auch, wenn man mal von den Bestandteilen und Zuschlagstoffen absieht, die für den Akku-Bau notwendig sind und aus aller Welt herangekarrt werden – mit Schiffen, die in der Umweltbilanz jenseits von Gut und Böse liegen. Aber egal, die Elektromobilität gibt es. Und sie ist ungebremst im Vormarsch, wie die Pläne fast aller großen Autohersteller beweisen. Fortschritt muss aber auch zu Ende gedacht werden und darf nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Auch Kernkraftwerke arbeiten umweltfreundlich, solange es nicht um die Lagerung der ausgemusterten, hoch radioaktiven Brennstäbe geht. Denn hierfür hat noch keiner eine Lösung gefunden – ein Problem, das nachfolgende Generationen lösen müssen. Ähnlich sieht es mit der Gefahr durch brennende Lithium-Ionen-Akkus aus. Auch sie verkörpern den Fortschritt, solange nichts passiert. Aber muss es erst die große Katastrophe geben, um auch die Löschbarkeit dieser Energiequelle hinzubekommen? Hoffentlich nicht. Hoffentlich haben die Entwickler vorher die richtige Idee. Auf jeden Fall sind die Autokonzerne hier gefordert. Sie dürfen die Feuerwehren in ihrer aktuellen Hilflosigkeit bei brennenden Akkus nicht alleinlassen.

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