Von Sylvia Mende
Rechtsanwältin Annett Kittner von den MunzRechtsanwälten in Dresden hat am Freitag die 30 Mitarbeiter der Firma Tepenhof GmbH über das vorläufige Insolvenzverfahren der Firma Tepenhof GmbH informiert. Diese hatten bisher vom Geschäftsführer Rüdiger Tepe keine Informationen über das laufende Verfahren.
„Wir wollen den Arbeitnehmern noch bis vor Weihnachten zu ihrem Geld verhelfen. Zurzeit steht der Lohn für die Monate Oktober und November aus“, so die vorläufige Insolvenzverwalterin Annett Kittner. Bis Weihnachten werde auch der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten.
„Die Leute auf dem Land bekommen bis dahin ihre Waren wie immer frei Haus geliefert – an den gewohnten Tagen und Zeiten“, so Annett Kittner. Zwischen Weihnachten und Neujahr sei sowieso Betriebsurlaub geplant gewesen. Wie es dann weiter geht, ist noch unklar.
Die Gläubiger, die Sozialversicherungsträger, hatten bereits zum fünften Mal einen Insolvenzantrag gestellt. Ein Mal 2005, zwei Mal im vergangenen Jahr und dieses Jahr ist es ebenfalls der zweite. Bisher zahlte der Geschäftsführer den Gläubigern die Außenstände aus und es kam zu keinem Insolvenzverfahren. „Ob Herr Tepe auch dieses Mal plant, das ausstehende Geld zu bezahlen, wissen wir nicht“, so die Insolvenzverwalterin. Es seien noch keine Kündigungen ausgesprochen worden.
„Sollte es zu einem Insolvenzverfahren kommen, werden wir versuchen, den Geschäftsbetrieb zumindest bis Weihnachten aufrecht zu erhalten. Unsere Kanzlei ist dafür bekannt, sich für die Erhaltung der Unternehmen und die soziale Sicherung der Angestellten einzusetzen“, so Annett Kittner. Eine Entscheidung wird Mitte Dezember erwartet.