The Lords bestehen seit 50 Jahren. Auf ihrer Jubiläumstour gibt sich die wohl dienstälteste deutsche Band am nächsten Donnerstag in Weinböhla die Ehre.
Damit kehren jene Zeiten nach Weinböhla zurück, in denen der Rock noch Beat hieß, lange Haare Pflicht und die Eltern verständnis- bis fassungslos waren. Hierzulande musste man sich vorwiegend bei Rias und ähnlichen diversen „Feindsendern“ die übliche Dröhnung für die Ohren besorgen – bis zu jenen Minuten, in denen die Mittelwellensender endgültig aus dem Bereich des Hörbaren ins Sphärische entschwanden.
Oberlord Leo Lietz verspricht den Konzertbesuchern natürlich die großen alten Hits aus den großen alten Zeiten: wie Shakin’all over und Poor Boy (beide 1965), Have a drink on me (1966), Gloryland (1968) und viele andere. „Wir wissen doch, dass die Leute vor allem deswegen kommen“, sagt Lord Leo. „Natürlich wird sich manches auch etwas anders anhören. Es sind ja einige Jahre ins Land gegangen.“ Es soll „etwas unplugged“ zugehen, „also nicht mit den riesigen Verstärkern auf der Bühne, wie sie heute üblich sind“.
Neben den nostalgischen Hits werden die Lords auch einiges von ihrer bislang letzten CD zu Gehör bringen. „Spitfire Lace“ ist 2002 erschienen. Und wer sich ins Regal stellen will, wie die Lords die Songs von damals heute spielen, der wird auch auf seine Kosten kommen. „Lords 50 wird die Live-CD von unserer Tour heißen“, kündigt Lord Leo an.
Unterstützt werden die Lords von Beat Club Leipzig. Die Band gibt es seit 22 Jahren. „Wir spielen Musik der 60er und 70er Jahre“, sagt Chef Gunter Palm. „Beatles, Rolling Stones, T. Rex und so.“ Speziell für jene, die diese Musik in den Radiosendern von Heute vermissen würden. „Wir lassen die Kuh fliegen.“ Wolf Dieter Liebschner
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