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Tierpark bereitet Neustart vor

Am Montag möchte die Einrichtung wieder öffnen. Vieles im Zoo ist bereits an die neuen Bedingungen angepasst. Aber es gibt noch Unsicherheiten.

Von Matthias Klaus
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Diana David übergab eine Spende an den Görlitzer Tierparkchef Sven Hammer.
Diana David übergab eine Spende an den Görlitzer Tierparkchef Sven Hammer. © Nikolai Schmidt/Archiv

Alle Wege führen über den Storch. Über den gebratenen, um genauer zu sein. Das Restaurant am Tierpark steht derzeit leer. Der tschechische Inhaber darf zum einen nicht einreisen. Zum anderen ist es um die Gastronomie in Sachsen in Corona-Zeiten eh schlecht bestellt. Der Tierpark macht aus der Not eine Tugend und funktioniert die Kneipe zum Eingang um. Der Hauptzugang bleibt erst einmal dicht.

Tierparkchef Sven Hammer zeigt schon mal, wie das gehen wird. Vorbei am nagelneuen Mangustengehege werden die Gäste gelotst. Eine Kasse wurde neu installiert. Die Absperraufkleber sind zum Teil schon angebracht. Nur nicht anderen Besuchern zu nahe auf die Pelle rücken, ist das Motto. "Die größte Sorge haben wir, dass sich auf der Straße vor dem Zoo eine größere Menschenansammlung bildet", sagt Sven Hammer.

Arbeiten nur in kleinen Gruppen

So oder so: Montag ist als Eröffnungstermin geplant. "Allerdings kennen wir die Bedingungen noch nicht", sagt der Zoochef. Am späten Donnerstagnachmittag hat er erfahren, dass nun Tierparks definitiv öffnen dürfen. Aber die Details, sie fehlen eben noch. Deshalb bereitet sich der Görlitzer Zoo auf alle oder zumindest viele Eventualitäten vor.  Alle 40 Mitarbeiter sind im Einsatz, allerdings in kleinen Gruppen, zu zweit oder zu dritt. Es gibt unterschiedliche Pausenzeiten. Damit soll verhindert werden, dass sich die Kollegen im schlimmsten Fall gegenseitig infizieren und am Ende die gesamte Belegschaft unter Quarantäne gestellt werden muss. Für die polnischen Mitarbeiter wurden inzwischen Gästewohnungen organisiert.

Eine Herausforderung werden die sanitären Einrichtungen sein. Sie gibt es ebenfalls im "Gebratenen Storch". Sechsmal täglich muss gereinigt werden. Türgriffe sind im Zoo jede Stunde dran. Wer eine Jahreskarte hat, kommt schnell in den Tierpark. Bis Montag, verspricht Sven Hammer, wird es zudem möglich sein, Eintrittskarten im Internet zu bestellen. "Aber ausschließlich online wollen wir keine Tickets verkaufen. Wir denken auch an die Gäste, die keinen Computer haben", sagt er. Also bleibt der herkömmliche Kartenverkauf.

Am Donnerstag gab es jedenfalls eine Finanzspritze. Diana David von Goethe-Back brachte eine Spende von ihren verkauften Klopapier-Keksen mit. Und auch die Mitarbeiter des Görlitzer Finanzamtes haben gesammelt: 1.600 Euro übergab Michael Stahr von der Behörde.

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