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Tierpension hat jetzt eigene Wohnzimmer für Vierbeiner

Im Winterquartier der Pension „Katifu“ dürfen die Hunde auf die Couch. Die Katzen nebenan müssen nicht neidisch sein.

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Von Jana Mundus

Hündin Roxy macht es sich auf einem Sofa gemütlich. Keiner meckert darüber, keiner scheucht sie von der Couch. Roxy darf hier liegen. Denn das Sofa steht im neuen Winterquartier der Hermsdorfer Tierpension „Katifu“. Die Gasthunde, die in der Pension betreut werden, können seit kurzem bei kühlen Temperaturen auch in einem der beiden geräumigen Käfige in einem Nebengebäude untergebracht werden. Früher war hier der Laden der Pension untergebracht, in dem es unter anderem Hundefutter gibt. Doch der musste für das warme Plätzchen umziehen.

„Einige Leute haben ein Problem damit, wenn ihre Hunde in der kalten Jahreszeit in unserer Zwingeranlage draußen untergebracht sind“, erklärt Carsten Gnausch. Gerade dann, wenn es normalerweise Wohnungshunde sind. Kleinere Hunde verbringen ihre Zeit in der Pension in den Räumen von Familie Gnausch. „Aber bei größeren Rassen wird das irgendwann ein Platzproblem“, fügt er hinzu.

Mit Sofas und Bildern

So entstand die Idee für das Winterquartier. Der Laden zog in einen ausgebauten Wohnwagen nebenan um. Nun sind zwei geräumige Zwinger entstanden. In beiden steht auch ein großes Sofa, damit es die Hunde bequem haben. An den Wänden hängen Bilder und Plakate. „Es sollte ein wenig das Flair eines gemütlichen Wohnzimmers haben“, erklärt Carsten Gnausch die Dekorationen. Damit fällt auch Roxy das Warten nicht schwer, wenn ihr Herrchen sie in der Hermsdorfer Tierpension abgeben muss, weil er geschäftlich unterwegs ist. „Ich glaube, ihr gefällt es hier“, meint Gnausch.

Gleich nebenan wohnen die Katzen. Insgesamt fünf sind derzeit in der Katzenpension zu Gast. Auch ihre Bleibe wurde umgestaltet und vergrößert. Im ganzen Raum gibt es Klettermöglichkeiten, einen großen Kratzbaum und Stege zum Balancieren. „Da habe ich mich von meiner Mutter beraten lassen“, erklärt Carsten Gnausch. Denn sie hat über 40 Jahre im Zoo gearbeitet, war dort für die Affen zuständig. „Sie hat mir erklärt, wie ich die Kletterstege am besten anordne.“ Derzeit ist noch Platz für weitere Katzen. Doch das wird sich spätestens in den Sommermonaten ändern. „In der Urlaubszeit haben wir viele Tiere hier.“ Dann soll auch der neue Außenkäfig fertig sein. Der jetzige soll größer werden. Die Katzen erreichen ihn direkt durch eine Tür aus dem Raum im Haus.

Frisches Fleisch ab März

In den kommenden Wochen soll auch der Laden im ehemaligen Wohnwagen fertig werden. „Ab Mitte März können wir auch wieder Frischfutter verkaufen“, so der Katifu-Chef. Denn derzeit ist die Kühlung kaputt, kann kein Fleisch vom Schlachthof Altenburg verkauft werden. Ganz nebenbei sucht Carsten Gnausch derzeit auch nach neuen Hundehaltern. Denn seine Stammgäste Benny, ein neunjähriger Rottweiler-Rüde, und seine Mischlings-Gefährtin Josie, ebenfalls neun, suchen ein neues Zuhause. Wer Interesse hat, kann sich melden.

www.katifu.de