Frauen in der Feuerwehr und junge Männer im Kindergarten? Gibt es schon, allerdings noch selten. Künftig könnten es mehr werden. Beim Zukunftstag für Jungen und Mädchen (Boy’s und Girl’s day) am 23.April öffnen mehr als 100 Unternehmen ihre Pforten. Sie geben Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Berufswelt – allerdings fernab von den Geschlechterklischees.
Mädchen etwa können sich in Werkstätten über Handwerksberufe wie Automechaniker und Tischler informieren. Für Jungs stehen unter anderem Heime offen, in denen Erzieher, Pfleger und Ergotherapeuten gesucht werden. Anmelden können sich Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klassen bis heute über das Internet. Für den Tag ist es möglich, über die Eltern eine Freistellung im Unterricht zu beantragen. Die Rahmenveranstaltung „Du kannst mehr“ beginnt um 9 Uhr im Kristallpalast an der St. Petersburger Straße.
Dresdens Gleichstellungsbeauftragte Kristina Winkler wies darauf hin, dass die Grundlagen für berufliches Interesse bereits im Kindesalter gelegt werden. Wer bisherige Rollenbilder überwinde, habe möglicherweise mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. So seien junge Männer in Pflegeberufen gesucht. Umgekehrt stellten bei guten Noten Wirtschaftsunternehmen auch häufiger Mädchen ein, wenn sie sich für den angebotenen Beruf interessierten. „Es gibt keine klassischen Jungen- und Mädchenberufe mehr“, sagte Winkler. (SZ/ale)
Übersicht über Unternehmen und Anmeldungen unter der Homepage
www.jugendinfoservice.de/girls_boys_day